Montag, 31. Juli 2006 10:40
Irgendwie wurde mir da doch ein bisserlbisserl


»a bisserl« = weniger. Noch ein wenig weniger, als wenig.

Am wenigsten wäre dann ein »E u z e r l«.

Aber das ist dann schon so wenig, dass es - jetzt rein in Bezug auf die Menge - fast mit dem »Lecherlschas« in Konkurrenz tritt.
schlecht. Zumindest hat diese Ansprache des Kardinal Dr. Christoph (Schönborn) gestern Nacht einen ziemlich unguten Druck im Bauchraum hinterlassen. Die letzten Worte seiner hingebungsvollen Rede (mit Träne im Kardinalsauge) hängen noch wie klebrige Schneckenreste an meinen Gehirnwindungen - und wollen dort gar nicht mehr herunter: »...und Papst Benedikt wird auch unser Mariazell besuchen... Bitte helfen Sie daher mit, damit die Basilika Mariazell wieder in vollem Glanze erstrahlt!«... Zunächst muß ich an dieser Stelle wieder ein wenig durchatmen - und mich sammeln. Was ist da los? Bin ich noch hier - auf Mutter Erde, oder schon längst von den Außerirdischen auf den Planeten der Tabernakelwanzen und Zipfiklatscher entführt?! Einige Erlebnisse der letzten Zeit sprechen klar für zweiteres, aber ich bleibe vehement bei meiner Vorstellung, mich noch hier zu befinden. Also: der mit Abstand reichste Verein dieses so wunderschönen Landes hält die Hände auf wie eine Truppe von organisierten Bettlern aus dem Raum der Ostmafia. Mit »schönen« Worten und treuem Hundeblick wollen sie Euer Geld (bei mir wissen die bereits, woran sie sind..!). Aber nicht für die Caritas, für Hilfe im Irak, im Libanon oder irgendwo in Afrika - nein. Für Mariazell. Damit die Basilika wieder in neuem Glanze erstrahlt! Na Halleluja!
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(C) mArtin, im September 2024.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


Da einige meiner Texte ohnehin bereits an anderer Stelle verwendet wurden/werden, dürfen sie also unter Angabe der Quelle auszugsweise verwendet werden. Bitte aber den passenden Link zum entsprechenden Beitrag im Rahmen der Zitat-Kennzeichnung kopieren und einfügen. Denn irgendwann möchte ich auch reich und berühmt werden. Oder auch nicht. Herzlichen Dank und weiterhin viel (Lese-)Freude!