Dienstag, 01. August 2006 08:30
Qualitätsverlust? Interessenskonflikte? Zielgruppenverfehlung? Fehlende Managementmaßnahmen? Kein Kundenbindungsprogramm? Die Hitzewelle? Die Gründe für die rasante Abnahme der Besucherzahlen der »HeimseiteHeimseite


Angeblich hat irgend ein recht oberg'scheiter FP-Fuzzi den Ausdruck »Heimseite« auf der Homepage der F verwendet. Daraufhin hat im Falter eine Story über die rechtsgerichtete Verdeutschung von so manchen Gesellschaftsteilen gestanden.

Geh bitte - hört's amal alle her, es G'sichter! Ich hab' den Ausdruck scho' verwendet, da habt's ihr noch gar net g'wußt, was Internt übahaupt is. Und ich habe diese misslungene Übersetzung von »Homepage« in Anspielung auf die elenden Anglizismen in unserer Alltagssprache gebraucht. Um dies zu kapieren, benötigt man allerdings einen IQ von zumindest 85. Was dann für F-Mitglieder wiederum eine ziemliche Hürde darstellen dürfte.

Trotzdem versuche ich inzwischen, den Ausdruck nicht mehr zu verwenden. Wer mit den Hunden schläft, darf sich nämlich nicht wundern,...
von mArtin« mögen vielfältig sein, alleine mir bleiben sie verschlossen. Gab es in der ersten Aprilwoche dieses Jahres (der wahre Marketingprofi sagt vermutlich: »in KW13!«) noch weit über 600 Besucher auf der Seite, waren vorletzte Woche knapp 150 Leute hier. Einen Verlust von 75% kann kaum eine Firma verkraften - deshalb starten wir jetzt voll durch und werfen zunächst sämtliche Mitarbeiter hinaus. Natürlich in Absprache mit dem Arbeitsamt, damit da keine Problemchen entstehen. Danach wird ein neuer Aufsichtsrat gebildet und die erste Managerebene mit hohlen Köpfen gefüllt. Wir machen eine Marktanalyse, eine Zielgruppenanalyse, eine Bedürfnisanalyse und eine Kooperationsanalyse. Die Synergien im Unternehmen werden gecheckt und in den Vordergrund gespielt. Wir suchen die teuerste Werbeagentur auf und lassen uns ein Konzept plus neuer CI schmieden, welches in Österreich noch nie dagewesen ist. Wir gehen an die Börse. Unser Management schicken wir zu teuren Kursen in entlegene Gebiete, wo sie erstmal lernen, wie man gemeinsam Berge besteigt, Fallschirm springt, sich von Würmern und Baumrinde ernährt, Canyoning machen tut und nicht die Sekretärin belästigt - damit es endlich wieder bergauf geht. Das ist Marketing!! So, jetzt geh' ich erstmal scheissen und dann sehen wir weiter...
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(C) mArtin, im September 2024.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


Da einige meiner Texte ohnehin bereits an anderer Stelle verwendet wurden/werden, dürfen sie also unter Angabe der Quelle auszugsweise verwendet werden. Bitte aber den passenden Link zum entsprechenden Beitrag im Rahmen der Zitat-Kennzeichnung kopieren und einfügen. Denn irgendwann möchte ich auch reich und berühmt werden. Oder auch nicht. Herzlichen Dank und weiterhin viel (Lese-)Freude!