Donnerstag, 07. September 2006 23:50
Sehr geehrter Herr Gerhard Bronner! Sie haben sich in einem Interview zur österreichischen Kabarett-Szene einmal darüber beschwert, dass es heute einfach keine guten Kabarettisten mehr gäbe. Ich hoffe sehr, sie haben auch eben folgendes in ORF1 gesehen: die beiden Kabarettisten Michael Niavarani und Viktor Gernot in ihrem Programm »Gefühlsecht«. All jenen, die zusammen mit Ihnen unseren wirklich großen Kabarettisten (Farkas, Wehle, Waldbrunn, Böhm, Qualtinger,...) nachweinen, sei diese Aufzeichnung aus dem Simpl dringend ans Herz gelegt. Nicht nur, dass dieses Programm in genau jenem Theater stattfand, wo all unsere Großen auch ihre wahren Erfolge feierten - nein, das Programm überzeugt wirklich! Sie haben sich damals über den Umstand mokiert, dass ein aktuelles Kabarett-Programm nicht mehr ohne »Scheiße« und »OaschOasch


Im Prinzip »Arsch«. Stimmt jedoch nicht ganz, da »Oasch« im Normalfall als Eigenschaftswort benützt wird. Bsp.: »Des Auto is oasch!« Übersetzung: »Das Auto ist schlecht!«
loch« auskäme. Diese Wörter kommen in diesem Programm wohl vor, aber 1.) versuchen Sie doch den wunderbar hergestellten Zusammenhang zu erkennen und 2.) so ist die Sprache der Nation heute eben. Alles in allem fand ich diese Darbietung ausgesprochen gut - und wurde über lange Strecken wirklich an die großen Zweierconférencen von früher erinnert. Falls Sie, werter Herr Bronner, die letzten zwei Stunden anders verbracht haben sollten, dann empfehle ich Ihnen hiermit: »schau'n Sie Sich das an!«
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(C) mArtin, im September 2024.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


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