Freitag, 01. April 2011 23:40
Ich neige - wie vermutlich nicht wenige Menschen - zu der Annahme, dass jene Dinge, welche ich selber schon richtig überhiast habe, sich ohnehin im Bereich des Allgemeinwissens befinden. Und ich wäre damit eh schon der letzte Depp, der da draufkommt. Dass dem eigentlich nicht immer so ist, dies wurde mir heute wieder einmal ein wenig vor Augen geführt, als mich jemand auf den gestrigen Eintrag (Thema: YOUTUBE) mit folgender Frage anspricht: »Ganz toll mit dem Video-Player am Fernseher - aber sag mir bitte, wie kann ich denn die YOUTUBE-Videos eigentlich herunterladen?!« Eine gute Frage - daher kommt heute die Antwort darauf. Allerdings sollten die echten Netz-Theoretiker (und eh-immer-besser-weiß-Wichser) jetzt weghören (und noch mehr weglesen), da diese Erklärung/Anleitung vor theoretischen Fehlern nur so strotzen wird. Dafür wird sie (hoffentlich) halbwegs verständlich sein, und - was noch viel wichtiger ist - auch »in echt« funktionieren.

Also: Was sind YOUTUBE-Videos eigentlich - und wie kann ich diese herunterladen?
Grob umrissen gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten, Videos (aber auch Musik) aus dem Internet zu konsumieren: Als echte Datei, oder als Stream. Dies hängt davon ab, was der Anbieter (=YOUTUBE, bzw. derjenige YOUTUBE-User, der dort seine Videos hinauflädt...) damit bezwecken möchte. Dir wird im Normalfall beim Betrachten des Videos kein großer Unterschied auffallen, dieser kommt erst zum Tragen, wenn Du so ein Video auch abspeichern möchtest. Der Sinn eines Video-Streams ist unter anderem nämlich auch, dass Du (als Konsument) keine ganze Kopie von diesem Film auf Deinem Rechner abspeichern können sollst.
Da hilft Dir aber gleich die goldene Grundregel weiter - die da lautet: ALLES - (WIRKLICH ALLES!) WIRD IMMER - (WIRKLICH IMMER!) AUF DEINEM RECHNER GESPEICHERT! Bitte um Entschuldigung für die Schreierei. Aber dies scheint im Umgang mit dem Internet die Haupt-Annahme des Users zu sein - so nach: »...NEIN, geh bitte - ich hab' mir da wirklich nichts heruntergeladen, ich hab' mir das nur angeschaut...!!« Jeder Film, jedes Bild, jede Musik, jeder SchasSchas


Im Prinzip ein »Furz«. Meist jedoch wird damit eine Situation, ein Thema, eine Gegebenheit beschrieben. Z.B.: »Des is a Schas!« bedeutet soviel, wie: »Diese Sache ist nicht wirklich gut!«. Gerne wird »Schas« auch für »ein Nichts« verwandt.

Eine Steigerungsform von »Schas« wäre dann der »Schas im Wald«, was auf recht einprägsame Weise das tatsächliche, das echte »Nichts« zu beschreiben versucht.
, den Du Dir im Internet ansiehst, anhörst, anriechst, anspürst, wird auch auf Deinem Rechner abgespeichert. Es wird halt nur von vielen (Anbieter-)Seiten versucht, Dir das Auffinden dieser Dateien nach allen Regeln der Programmierkunst zu verunmöglichen. Siehst Du Dir zum Beispiel echte Video-Streams an, dann würdest Du schon zusätzliche Software benötigen, um daraus wirklich eine Datei zu generieren, welche Du auch offline ansehen kannst.
An dieser Stelle kommt die silberne Grundregel zum Tragen: YOUTUBE-Videos sind quasi praktisch eh kein Stream nicht wirklich. Sondern es sind - rein prinzipiell - ganz normale Video-Dateien, die auf Deinen Rechner ganz normal gespeichert werden, damit Du sie danach betrachten kannst. Quasi deshalb, weil es da doch ein paar kleine Nachteile gibt, die aber wirklich essentiell sind.
Nachteil 1: Der Speicherort. Für die Betrachtung gespeichert werden diese Dateien normalerweise im Cache Deines Browsers. Dieser kann - je nach verwendetem Programm (IE, Mozilla, Opera, K-Meleon, Safari, SeaMonkey,...) überall und nirgends liegen. Wenn Du in der Suche Deines Rechners nach dem Wort »Cache« suchst, wirst Du relativ rasch fündig werden.
Nachteil 2: Wenn Du den passenden Ort des Cache-Speichers gefunden hast, dann ist es manchmal auch nicht unbedingt einfach, diese Videos zu finden, weil manche Browser diese Dateien umbenennen und sogar das Suffix (bei YOUTUBE *.flv) wegfallen lassen, oder die Dateien sogar zerschneiden. Sortiere den Ordnerinhalt nach »Größe«, oder »Geändert«, dann wird vieles klarer.
Nachteil 3: Wenn Du beim Betrachten des Videos ein bisschen in der Zeitleiste herumspringst, dann kommt leider der Pseudo-Streaming-Effekt von YOUTUBE zum Vorschein. Das Herunterladen der Dateien wird unterbrochen - und es werden neue Dateien angelegt, die dann auch nur diese Teile des Videos enthalten, wo Du herumgesprungen bist.
Nachteil 4: Bei einigen Browsern werden diese gespeicherten Dateien gleich dann gelöscht, wenn auch nur jene Seite geschlossen wird, wo diese Dateien Verwendung fanden.
Alles zusammen also ein rechter SchasSchas


Im Prinzip ein »Furz«. Meist jedoch wird damit eine Situation, ein Thema, eine Gegebenheit beschrieben. Z.B.: »Des is a Schas!« bedeutet soviel, wie: »Diese Sache ist nicht wirklich gut!«. Gerne wird »Schas« auch für »ein Nichts« verwandt.

Eine Steigerungsform von »Schas« wäre dann der »Schas im Wald«, was auf recht einprägsame Weise das tatsächliche, das echte »Nichts« zu beschreiben versucht.
. Daher wollte ich ein Programm schreiben, womit das Ganze wesentlich einfacher würde - bis ich dahinterkam, dass dies schon jemand für mich erledigt hat.
Damit zur bronzenen Grundregel: Leg Dir ein Assistenten-Programm zu. Bei den meisten Mozilla-Dingern gibt es die Möglichkeit, verschiedene Add-Ons zu installieren. Ich habe mich für den Download-Helper entschieden - dieser erweist mir in Sachen »YOUTUBE« allerbeste Dienste. Befinde ich mich auf einer Seite mit passenden Videos, dann signalisiert mir der Download-Helper, dass er jetzt was zum Herunterladen im Angebot hätte. Ich drücke auf »Schnelldownload« und die Sache ist im Kasten (=Fernsehkasten).
Damit das alles aber auch wirklich reibungslos funktioniert, gibt es noch die holzene Grundregel: kleiner bedeutet bei YOUTUBE immer langsamer!
Wos'n hast'n des? Ganz einfach. Damit die Server von YOUTUBE nicht andauernd unter der Last der Pseudo-Video-Streams in ihre virtuellen Knie gehen, haben sie ein ganz lustiges System: Du kennst sicher bei den YOUTUBE-Videos den Auswahlknopf für die Video-Qualität (240p, 360p, 480p, 720p HD,... das »p« steht dabei für Pixel). Damit suchst Du Dir aus, wie schön das Video auf Deinem Rechner aussehen soll. Wenn Du also vielleicht - so wie ich auch - einen etwas betagteren Rechner-Onkel besitzt, dann wählst Du vielleicht auch lieber die Qualitäten unter dem HD-Format (Supergeile-Feinheits-Qualität-mit-garantierter-Pickel-Erkennung) aus, weil dann alles ohne Ruckeln vor sich geht. Das bedeutet: ein kleineres Bild, eine kleinere Datei, also auch eine schnellere Übertragung. Schmecks und Schmonzens - natürlich nicht! YOUTUBE spricht in diesem Fall nämlich folgendes: »...Aha, der will sich das Video eh nur in einer miesen Qualität anschauen, dann reicht es ja aus, wenn ich ihm auch nur einen ganz schmalen Download-Zugang gebe«. Und schon bist Du in der Slot-Falle mit schärfster Download-Begrenzung. Aus dieser kommst Du nur heraus, wenn Du Dir die HD-Version der Videos herunterlädst. Als Beispiel: Der von mir im vorigen Monat empfohlene Film »Das Grundeinkommen« dauert rund 100 Minuten und wiegt im Format 720HD genau 1,32 GB - im Format 480p aber nur mehr 530MB. Also noch weniger, als die Hälfte. Trotzdem solltest Du immer die »teurere« Variante (in HD) für den Fernseher herunterladen, weil es nicht nur schöner zum Ansehen ist, sondern auch erheblich schneller geht. Für diesen Film bedeutet das: die 1,32GB waren in 23 Minuten auf meinem Rechner, die 480p-Version benötigte über eine Stunde, da hier die Downloadgeschwindigkeit von YOUTUBE auf ungefähr 110KB/s beschränkt wurde. Noch länger dauert nur noch das Herunterladen der 360p-Version, hier gilt eine 80er - Zone...

Ich hoffe, dass Dir meine Ausführungen bei Deinem Weg zu »YOUTUBE endlich im Fernsehkastl« ein wenig helfen können. Viel Spass!