Donnerstag, 12. Mai 2011 20:30
Es ist zu vermuten, dass ich im Fach »Diplomatie« nicht immer mitgearbeitet habe. Wenn es in meiner Schule überhaupt unterrichtet wurde - was eher nicht der Fall war. Aber ganz gut bin ich ich der tieferen Betrachtung einer solch bilateralen Begebenheit. Ich weiß also immer relativ genau (und auch relativ zeitnah): wie, wann, wo, warum und wieso ich in ein Fettnäpfchen getreten bin - das ist immerhin auch schon was.
Von der Theorie zur Praxis. Seit heute Morgen haben meine Eltern eventuell ein paar kleine Probleme mit einem befreundeten Ehepaar. Und dabei können sie gar nichts dafür. Ich war am Weg von der Freundin nach Hause. Während der Fahrt (mit dem Rad) wieder einen nicht ganz sauberen Songtext über Autofahrer im Kopf - fahre ich noch schnell zum Hofer für: Seife, Brot, Gurken, Zucker, Milch und Käse. Im Geschäft treffe ich ebendieses mit meinen Eltern befreundete Ehepaar. Es ergibt sich ein sehr kurzes und freundliches Gespräch, welches Er mit der Bemerkung/Frage: »Na toll, wieder einmal mit dem Rad unterwegs?!« beschließen möchte.
Hier ein wichtiger Tipp: Man sollte (als Autofahrer )mich ganz einfach besser nicht auf das Radfahren (oder andere Verkehrsthemen) ansprechen. Auch - oder schon gar - nicht in einer eher belanglosen Art. Meine Antwort war nämlich: »Na sicher. Ich fahre immer mit dem Rad. Einer muss ja schließlich der G'scheite sein - fahren sowieso genug Idioten herum...«. Das Gespräch war damit abgeschlossen.
Der Gedanke, dass dieses (zumindest bis heute) mit meinen Eltern befreundete Ehepaar eigentlich nur mit dem Auto beim Hofer sein könnte, kam mir irgendwie gar nicht. Oder doch, aber eben erst 4 bis 5/100stel Sekunden später.
Es is' einfach, wie beim Schirennen: nur 4/100stel dahinter - und trotzdem nimma am Stockerl...

Nachtrag um 21 Uhr 11: Scho' wieda ein Songcontest-Vorentscheidungs-Dings, und Österreich singt in Herman-Munster-Schuhen über irgendein Sekret mit Namen »Laaf«.

Update um 21 Uhr 34: Moldau ist gar nicht so übel...

21:39:... und Zypern wurde auf die Bühne genagelt.

21:46: Bulgarien mit ganz gutem Song und nicht ganz so vielen falschen Tönen.

22:00: Slovenien hat immerhin 10 auffällige Brüste auf der Bühne.

22:23: Schlussendlich liefert Irland noch jenen Song, der am heutigen Abend das unbestritten höchste Potential für die Kategorie »Fremdschämen« enthält. Gute Nacht.


(C) mArtin, im September 2024.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


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