Dienstag, 07. Juni 2011 22:00
Manchmal verstehe ich die Marktwirtschaft dann doch wieder nicht. Auf allen Sendern - auch auf den österreichischen - kann man in den letzten Tagen Berichte von weinenden Bauern sehen, welche ihre schönen Salatgurken tonnenweise in die Fräse kippen. EHEC ist da, es will niemand mehr Gemüse kaufen. Und schon gar keine Gurken. Da denke ich mir, dass jetzt eigentlich meine Zeit kommen sollte. Gemüse wird nicht mehr gekauft, also verfällt jetzt der Preis. Denn in der Marktwirtschaft ist es doch so, dass Angebot und Nachfrage die maßgeblichen Parameter für den Preis sind. Das Angebot an EHEC-Gurkerln ist derzeit so groß, wie noch nie - die Nachfrage ist gleich Null. Daher sinkt der Preis. So habe ich das gelernt. Also warte ich als Gurkenliebhaber jetzt seit Tagen darauf, dass der Gurkenpreis endlich fallen möge. Lesen kann man bereits davon - nur der Gurkenpreis selber scheint dies nicht zu wissen. Ganz im Gegenteil: Die Gurken kosten heute wieder mehr, als vor zwei, drei Tagen.
Das erinnert mich an den großen Sturm vor ein paar Jahren, wo man in den Tagen danach lesen konnte, dass der Preis für Brennholz ins Bodenlose fallen würde. Auch damals geschah genau das Gegenteil. Stimmen die Gesetze der freien Marktwirtschaft vielleicht gar nicht mehr?


(C) mArtin, im September 2024.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


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