Donnerstag, 27. Jänner 17:30
Bei meiner Runde um den Wienerwaldsee fahre ich auf der südlichen Seite auf einem Weg, der für Radfahrer und Fußgänger bestimmt ist. Heute stand da eine Mutter mit einem Baby im Arm und einem kleinen Jungen, der auf seinem Fahrrad den Weg versperrte. Ich blieb also stehen und wartete. Der Bub sah mich mit großen Augen an, während seine Mutter zu ihm sagte, dass er auf die Seite gehen sollte. Er bewegte sich, allerdings zur falschen Seite. Dieses kleine Schauspiel wiederholte sich noch zwei, drei Male. Der Bub bewegte sich, ganz nach dem Wunsch seiner Mutter – aber halt immer irgendwo hin. Schön langsam musste ich lachen, weil der Bub ganz offensichtlich ganz andere Gedanken im Kopf hatte, als sich auf den Weg und sein Fahrrad zu konzentrieren.

Ich weiß nicht warum – aber die Situation erinnerte mich an einen Vorfall vor längerer Zeit. Also vor sehr langer Zeit – in den 70ern. Mein Bruder, unsere Mama und ich waren gemeinsam im Autobus unterwegs. Der Bus stand noch in der Station, als eine ältere Dame einsteigen wollte. Mein Bruder stellte sich vor sie hin – in meiner Erinnerung versperrte er ihr sogar den Weg bei der Einstiegstreppe – und sagte zu ihr: »Du darfst nicht einsteigen, Du bist schiach.«

Auf die Auswirkungen seiner Ansage kann ich mich nicht mehr genau erinnern, ich weiß nur, dass es unserer Mutti doch ziemlich peinlich war...

2 Kommentare


(C) mArtin, im November 2024.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


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