Mittwoch, 02. Februar 19:50
Heute scheint der Tag der sterbenden Bäume zu sein. Vielleicht liegt es auch an dem halbwegs sonnigen Wetter sowie daran, dass in den letzten Tagen und Wochen vermehrt Äste von den Bäumen auf die Straße geweht wurden. Auf jeden Fall komme ich während der heutigen Tour an einigen Plätzen vorbei, wo gerade größere Baumschnittarbeiten stattfinden oder ganze Bäume gefällt werden. So wie auch dieser, der an der Abfahrt der A1 steht, oder besser: stand.

Es war ein großer, gesunder Baum, der da bis vor kurzer Zeit der Umgebung seinen Schatten gespendet hat. Dass er wirklich unter dem Sturm gelitten hat, ist nur schwer vorstellbar. Dass er krank war, steht für mich außer Frage. Es geht, wie in den meisten Fällen, lediglich darum, dass sich die Grundstücksinhaber – in diesem Fall die Stadt Wien – davor schützen möchte, dass sie im Falle des Falles geklagt werden. Alleine die Möglichkeit einer Klage – z. B. wegen der Schäden an einem KFZ, die ein Baum verursachen könnte – lässt die Baumbesitzer solch großen Bäume fällen. Dieser wird durch eine Neupflanzung (bei der Stadt Wien genügt dafür ein einziger Baum), die niemals wieder diese Größe erreichen wird, ersetzt. So bleibt die Statistik aufrecht und alle sind zufrieden. Dass diese Vorgangsweise nicht im Sinne der Umwelt sein kann, interessiert dabei kaum jemanden.

Sehr schade.

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(C) mArtin, im Oktober 2024.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


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