Freitag, 04. Februar 19:20
Ich habe mir heute tatsächlich die Eröffnung der Olympischen Spiele angesehen, die in den kommenden Wochen in Peking stattfindet. Österreich kam dabei nicht nur als teilnehmendes Land vor, sondern auch in der Musikauswahl: Der Frühlingsstimmenwalzer von Johann Strauss wurde gleich zwei Mal gespielt. Ein weiteres Highlight: Auch Saudi Arabien nimmt an den (Winter!)-Spielen teil. Und hat dabei sogar eine Frau im Team. Das kann durchaus als Erfolg für dieses Land gewertet werden, da Frauen bis vor wenigen Monaten dort nicht einmal ein Auto lenken durften.

Ein weiterer Fakt zu den Spielen: Was denkst Du, welches Land hat bei olympischen Winterspielen, in Summe über die Jahre, die meisten Medaillen errungen? Nein, nicht Österreich. Wir sind – je nach Zählart – auf Platz vier oder sechs. Es ist auch nicht die Schweiz. Die sind einige Plätze hinter uns. Nein, es ist tatsächlich Deutschland! Und zwar nach allen Zählarten. Gratulation, das hätte ich nicht so gedacht.

Alles in allem hinterlasen diese Spiele in Peking jedoch einen leicht schalen Nachgeschmack. Nicht nur wegen der kolportierten Umweltprobleme, die bei der Konzeption und Realisation der Outdoor-Sportstätten entstehen – immerhin ist die Umgebung von Peking zwar sehr kalt – aber als extrem schneearm bekannt. Auch menschenrechtlich hat China doch einige Probleme, allen voran diese Demokratie-Sache mit Hong Kong und die Behandlung der Volksgruppe der Uiguren.

Es ist sicher kein brauchbarer und/oder erlaubter Vergleich, aber es hat schon einmal – vor sehr langer Zeit – in der Geschichte der Olympischen Spiele eine Veranstaltung gegeben, wo ein Land versuchte, über große menschenrechtliche Probleme mit einer fulminanten Abhaltung dieser Veranstaltung hinwegzutäuschen. Und das hat damals leider ziemlich gut funktioniert...

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(C) mArtin, im Oktober 2024.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


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