Montag, 17. Oktober 18:10
Ich habe geglaubt, ich hör' nicht recht...!

Heute im Mittagsjournal, da redet ein – vermutlich höherer – Mitarbeiter/Beamter von der Post-Gewerkschaft. Es geht um die ein wenig schief gelaufene Aktion mit den 500,- Euro-Energiekostengutscheinen. Ein wenig schief gelaufen deshalb, da die Überweisungen zu großen Teilen nicht funktioniert haben, und die Menschen zur Post geschickt wurden, um sich dort die Gutscheine aushändigen und danach gleich in Barem auszahlen zu lassen. Dadurch waren die Postämter in ganz Österreich ziemlich überlastet. Der Interviewte meinte, er erwarte sich von der Regierung jetzt ein ganz großes Dankeschön für die tolle Arbeit der Postler.

Oida, sad's es no gaunz dicht do obn?

Um es noch einmal klar zu stellen: Es geht nicht um die lieben Leute, die uns die ganzen Pakete zustellen und das zu wirklich miesen Bedingungen und als Quasi-Sklaven. Die sind nicht von der Post, die sind normalerweise erzwungene Selbstständige, die für Sub-Sub-Sub-Unternehmen arbeiten, die dann oft für die Post zu Hungerlöhnen arbeiten. Es geht auch nicht um den Postler, der uns die wöchentliche Post bringt, auch da hat die Post Möglichkeiten gefunden, diese Jobs minderwertig zu gestalten.

Nein, es geht um die Leute, die mit 50 aus gesundheitlichen Gründen in die Pensi gehen. Um diese Leute, die im Postamt arbeiten und genau um 17 Uhr ihren Schalter schließen, weil um diese Zeit ja meist der richtig große Andrang kommt und dann das Arbeiten doch ein wenig unangenehm wird. Diese Leute mussten jetzt also so wirklich richtig arbeiten, oder wie soll ich die Meldung des Gewerkschafters denn verstehen?

OK, ich rege mich schon ab. Aber ich verlange, dass sich mein Chef bei mir bedankt, dass ich meinen Job so gut mache.
Darauf kann ich lange warten...

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(C) mArtin, im September 2024.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


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