Freitag, 21. Juli 18:20
Jetzt weiß ich es, und zwar direkt aus dem Mund von Bundeskanzler Nehammer: Ich bin höchstwahrscheinlich nicht normal. Habe ich eh geahnt...
Gestern gab es den Rüffel unseres Bundespräsidenten: Anlässlich der Eröffnungsrede für die Bregenzer Festspiele hat er gemeint, man solle als Politiker nicht zwischen »wir« und »die« unterscheiden, denn damit begänne die Spaltung des Volks. Ein »normal« gäbe es also nicht. Die Reaktion der ÖVP/FPÖ fällt deutlich aus. Mit dem heutigen Tag ist im offiziellen Niederösterreich das Gendern verboten. Das sei nämlich nicht normal. In St. Pölten halten also russische Verhältnisse Einzug. Und Kanzler Nehammer sagt in einem Video, dass das Extreme eine Gefahr für die Gesellschaft sei.

Ich lebe anders als die meisten Menschen. Man könnte dies durchaus als nicht normal bezeichnen. Egal, welchen Durchschnittswert der Österreicher man auch hernimmt (Einkommen, Konsumfreudigkeit, CO2-Fußabdruck, wöchentliche Arbeitszeit, Müllaufkommen, gefahrene km mit dem Auto, durchschnittliche Wohnraumtemperatur im Winter,...), ich erreiche diese Werte nicht einmal annähernd. Oder meine Werte sind eklatant höher als die der/des durchschnittlichen ÖstereicherIn (sportliche Aktivität in Std./Woche, gefahrene km mit dem Rad, Anzahl der Fahrräder in eigenem Besitz,...). Ich bin in fast keinem Punkt »normal«. Also bin ich laut Kanzler Nehammer ganz deutlich eine Gefahr für die Gesellschaft.
Na gut, ich kann's auch nicht ändern...

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(C) mArtin, im September 2024.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


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