Montag, 28. August 18:30
Es ist halt so: Manchmal benötige sogar ich einen Pass. Nicht zum Reisen, sondern um mich z. B. vor einem Bankinstitut auszuweisen. Denn es gilt ja der Grundsatz, dass einem die Institutionen grundsätzlich nie und nimmer nicht vertrauen. Wir sind alle mögliche Straftäter.

Und da meiner leider abgelaufen ist, wird er von meiner Bank nicht mehr anerkannt – daher benötige ich einen neuen Pass.
Also habe ich mir gedacht, dass man da ein aktuelle Foto von sich mit der Amts-App hinterlegen kann und dann ganz einfach einen neuen Pass zugesandt bekommt.

Unsinn, mArtin, du Dummerchen, wir sind doch in Österreich!
Das Foto muss man also auf glänzendem Fotopapier, völlig analog entwickelt zum Passamt tragen. Dort wird jenes Foto, das ursprünglich digital war, vom Foto weg wieder digitalisiert also eingescannt. Wäre ja zu einfach, wenn man dazu die digitale Version des Bildes verwenden würde. Dann muss man zahlen und ein paar Tage oder Wochen warten, bis der neue Pass kommt.

Und was sich – auch ganz im Rahmen der Digitalisierung – noch geändert hat: Man muss sich im Internet für den Pass-Antrag einen Timeslot sichern, also eine Zeit, zu der man bedient wird. Und da gibt es in meinem Amt für den 13. und 14. Bezirk pro Tag genau acht Termine. Ja, acht. Nicht 18 oder 80. Es sind acht. Ist aber auch klar. Das sind Beamte. Die dürfen nicht überfordert werden. Sonst passiert da vielleicht sogar irgendwas. So ein Pass-Antrag ist aber auch eine schwierige Sache. Rein intellektuell durchaus vergleichbar mit Raketenforschung oder theoretischer Chemie.

Ich bin neugierig, ob ich in absehbarer Zeit einen neuen Pass haben werde...

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(C) mArtin, im September 2024.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


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