Dienstag, 14. November 18:40
Die Rede ist immer wieder davon, dass wir unsere Politiker zu unrecht – ich drücke es einmal vorsichtig aus – nicht so sehr mögen. Also eher ein wenig verachten, das würde es wohl besser treffen. Wenn man also zu den Leuten gehört, die gerne über die Politiker in unschönen Worten sprechen, und da gehöre ich definitiv dazu, dann ist man – so die Meinung der Medien – schwer im Unrecht.

Mir ist da etwas aufgefallen, und zwar: Man mag ja nicht alle Politiker nicht. Man ist da durchaus selektiv, weiß also zu unterscheiden, wer ein A.... ist und wer nicht. Diese Ansage, dass die eh alle gleich sind, ist eher als Stammtisch-Rede abzustempeln und hat eher so einen allgemeinen Charakter. Wenn man mit Menschen spricht, dann wissen sie eben sehr wohl, wer wie ist. Und das korreliert halt sehr oft mit der Art der Sprache und mit den Aussagen, die ein Politiker macht. Wenn er im allgemein üblichen Polit-Sprech agiert, dann gibt es auch viele Menschen, die diesem Politiker nicht vertrauen. Und da diese Art der Kommunikation unter den Politikern ziemlich beliebt zu sein scheint, gibt es eben auch ziemlich schlechte Meinungen über Politiker. Das hat meiner Meinung nach eher weniger mit Polit-Verdrossenheit zu tun, sondern einfach mit Politikern, die viel reden, aber nichts sagen.

Und leider greift diese Unart immer mehr auch auf Nicht-Politiker durch. Soeben habe ich ein Interview mit der Leiterin vom »Haus der Geschichte« in Wien gehört, die auf keine einzige Frage eine normale Antwort gegeben hat. Wirklich sehr verstörend und ekelhaft. Wahrscheinlich will sie in die Politik...

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(C) mArtin, im Jaenner 2025.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.

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