Montag, 03. Juni 17:10
Ich bin – und das ist doch einigermaßen bemerkenswert – ein ziemlicher Verfechter der Grammatik unserer Schrift und Sprache. Bemerkenswert schon deshalb, da ich in der Schule, als es um Grammatik ging, alles andere als ein guter Schüler war. Damals stand ich in der Beurteilung immer zwischen 4 und 5. Erst, als ich in die HTL wechselte, und es fortan in Deutsch mehr um die geschriebenen Aufsätze ging, war meine Note in Deutsch stets zwischen 1 uns 2. Das Seltsame daran: Obwohl ich – bis heute – die Regeln und Normen der deutschen Sprache kaum benennen kann, gelingt es mir dennoch, die richtigen Regeln und Normen zu verwenden. Doch ziemlich seltsam...

So schüttelte es mich doch ein wenig durcheinander, als ich auf Ö1 den folgenden Satz hörte:
»Eine Reihe von einigen ausländischen Firmen haben sich zurückgezogen.«

Dieser Satz ist meiner Meinung nach, wie man so schön sagt, ein bisserlbisserl


»a bisserl« = weniger. Noch ein wenig weniger, als wenig.

Am wenigsten wäre dann ein »E u z e r l«.

Aber das ist dann schon so wenig, dass es - jetzt rein in Bezug auf die Menge - fast mit dem »Lecherlschas« in Konkurrenz tritt.
behmisch. (Damit ist im Prinzip ein etwas missglücktes, weil böhmisches, Deutsch gemeint.

Viel mehr müsste es heißen:
»Eine Reihe von einigen ausländischen Firmen hat sich zurückgezogen.«

Warum? Es sind zwar einige ausländische Firmen, also ja, ein Plural, aber wer hat sich denn zurückgezogen? Ganz klar: eine Reihe, also Singular.

Danke.
Bitte.

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(C) mArtin, im Juli 2024.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


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