Dienstag, 23. Juli 19:10
Und wieder einmal etwas zum Thema: SPAM.
Es gibt, und das möchte ich betonen – keinen! – wirklich funktionierenden SPAM-Filter. Egal, wie sehr man sich programmiertechnisch aus dem Fenster lehnt, wie viel KI am ausfiltern von SPAM beteiligt ist, und wie teuer ein SPAM-Filter auch produziert wird, er wird NIE wirklich funktionieren. Das ist einmal ein Fakt. Sollte ich zum Beispiel einem guten Freund eine kurze Email senden, welche in der Betreff-Zeile irgend etwas mit »Viagra« stehen hat, weil das ein interner Witz von uns beiden ist, dann wird diese Email unter Umständen gar nicht ankommen, obwohl sie sowohl vom Absender als auch von Empfänger gewollt ist. Ich lasse mir zum Beispiel von meinen Servern immer Kontroll-Emails senden, damit ich deren Status sehen kann. Diese Emails, die nicht unwichtig sind, werden von A1 als SPAM klassifiziert, weil sie sehr kurz sind – und einfach gar nicht zugestellt – obwohl ich gar keinen SPAM-Filter bei A1 eingeschaltet habe. Aber zu meinem Glück habe ich dort keine wirklich wichtigen Email-Postfächer, das sind nur ur-alte Postfächer, die nur aus reinem Spaß an der Freude eingerichtet sind.

Dafür sehe ich mir immer wieder Emails an, die definitiv SPAM sind und gar nicht als solcher erkannt und klassifiziert werden. Das ist in Wahrheit der größte Teil der Emails. So viel zum Wert von SPAM-Filtern. Wichtige Emails werden gelöscht und SPAM wird zugestellt. So klug sind eben die »smarten« SPAM-Filter. Und wenn man erst in einen SPAM-Ordner nachsehen muss, ob vielleicht etwas falsch erkannt wurde, dann macht das Ganze doppelt keinen Sinn.

Der Grund dafür, warum viele SPAM-Emails gar nicht als SPAM erkannt werden, ist die schiere Größte dieser nachrichten. Man versucht zum Ersten den Text ein wenig aufzublähen und zum Zweiten Worte im (manchmal unsichtbaren) Text solcher Emails unterzubringen, die den SPAM-Filter zu der Annahme bringen, dass die Nachricht kein SPAM sei. Einen solchen Textblock möchte ich heute präsentieren.

Und hier ist er – der Text, der die superklugen SPAM-Filter glauben macht, dass die Nachricht eine gute Nachricht sei:

Sprintstreck Erdaushubdeponi übrige Landeshauptstad Staatsprüfun Seelan Einmaste Briefstempe Fehlen Landeskin losschnelle Geldmarktzin Zuckertüt Kniewell Langzeitprojek Betretungsverbo sic Disengagemen Theresienwies Animateuri Rechtsrutsc Wunschergebni Stadionba greifba Werbetromme aufständisc Vertragstreu Steinbrec frostknirschen Soundsyste Beflüglun nachtschlafend Galle Renaturierungsmaßnahm

Geschichtsabschnit zurückwander Mediengesellschaf Urlaubsreisend viertürmi Werbetexte Tourismusam Einzelinterpretatio Blockflötenensembl Auftrage Schaumteppic Magenschleimhautentzündun inte Liniennet entrüste umtobe umgekehrte Zauberrin Kurfürste totschreie Affenmensc Entscheidungsfähigkei Schlusssat importfähi Therme Krankenhauseinweisun Farbabbildun Erzstift Aufsichtsratsbeschlus abstru Karnevalsverei transportier Lohnta Startplätz

Transportschade Zeitenfolg Brennstoffkoste Provisionsergebni Tott Architekturfotografi südseebla Zeilenzwischenrau Willia gemietete anführ Gesteinstrümme wassersüchti Einsatzfahrzeu Dopingskanda quälte Aufenthaltsgenehmigun Mittelrhei Schraubengan Telefonanlag küstennahe hinzuzähle Spezialkra Jugendvollversammlun Naturheilpraxi Schole auffresse Aktionsfel bündnispolitisc Russlandpoliti markan Waschboc Gesichtsros Chemotechnike

Ich weiß, bei den Worten fehlt zumeist der letzte Buchstabe. Vielleicht ist ja genau das jenes Wundermittel, um die SPAM-Filter zu überlisten, wer weiß...?!

0 Kommentare


(C) mArtin, im Juli 2024.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


Da einige meiner Texte ohnehin bereits an anderer Stelle verwendet wurden/werden, dürfen sie also unter Angabe der Quelle auszugsweise verwendet werden. Bitte aber den passenden Link zum entsprechenden Beitrag im Rahmen der Zitat-Kennzeichnung kopieren und einfügen. Denn irgendwann möchte ich auch reich und berühmt werden. Oder auch nicht. Herzlichen Dank und weiterhin viel (Lese-)Freude!