Mittwoch, 11. September 17:50
Gestern, bei der Tour, schaue ich – zum Glück – kurz vor der Einfahrt in den Wald auf den Boden vor mir und entdecke dabei einen großen Wurm. Ich kann den Lenker noch rechtzeitig herumreißen und fahre somit ganz knapp an ihm vorbei. Ich bleibe stehen, um zu sehen, ob dem Riesenwurm auch wirklich nichts passiert ist, wobei ich feststellen muss, dass es sich bei dem etwa 20 Zentimeter langen Riesen-Wurm doch um keinen solchen handelt, sondern vielmehr um eine sehr kleine Schlange. Genauer gesagt: um eine kleine Ringelnatter.

Die Natter ist offenbar genauso erschrocken, wie ich auch. Ich will sie von der Straße tragen, dabei greift sie mich immer wieder an und versucht, in meine Finger zu beißen. Es sieht schon sehr herzig aus, wie der Kopf der Schlange, der ungefähr so groß ist, wie mein kleiner Fingernagel, sich durch das Aufreißen des Mauls redlich darum bemüht, gefährlich auszusehen. Sie hat natürlich Angst, und versucht durch die dauernden Angriffe eine Art von Gefährlichkeit darzustellen. Beim Fotografieren attackiert sie sogar meine Schuhe. Aber ich kann ihr das leider nicht ersparen. Sie lag da mitten auf der Fahrbahn – ich habe sie nur knapp verfehlt. Das nächste oder übernächste Fahrrad oder Auto würde sie vermutlich erwischen.
Eine Minute später ist sie wieder in Sicherheit.

Was mich allerdings wundert: Normalerweise sehe ich so junge Nattern im Spätfrühling. Ob die jetzt noch groß genug zum Überwintern werden kann?

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(C) mArtin, im Oktober 2024.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


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