Freitag, 11. Oktober 17:10
Noch ein paar Gedanken zum großen Unwetter. Ich lebe ja in der Nähe einer der am stärksten betroffenen Gegenden, an der Grenze zwischen Wien und Niederösterreich. So kommt es natürlich auch, dass ich täglich Auswirkungen der Überflutungen sehe. Eine der eindrücklichsten davon ist eine, die ein recht unangenehmes Gefühl hinterlässt. Ein Gefühl, dass man nicht gerne hat oder haben möchte.

In den betroffenen Gegenden von Purkersdorf und Tullnerbach hat man offenbar von der Gemeinde die Devise ausgegeben, dass die betroffenen Menschen die kaputten (weil durch die Flut vernichteten) Dinge auf die Straße stellen sollen. Es gibt da also eine groß angelegte Sperrmüllaktion. Das ist ja im Grunde auch recht gut – nur beobachte ich da etwas, was meiner Meinung nach nicht im Sinne des Erfinders ist: Die ganzen Sperrmüllhaufen werden eigentlich dominiert von Dingen, die absolut keine Wasserschäden haben. Das sind so typische Dinge, die man halt im Keller stehen hat, aber eigentlich nicht (mehr) braucht. Ob eine Regal- oder Kastenwand nun im Wasser stand oder nicht, ist relativ eindeutig erkennbar. Das sieht ziemlich schlimm aus. Aber wenn die Dinger gar nichts haben, sondern einfach nur alt sind, gehören sie meiner Meinung nach nicht dort hin. So einfach ist das. Aber viele Leute nehmen diese Aktion zum Anlass, sich einmal ordentlich auszuputzen. Das ist ja fein, da wird das ganze alte Zeug gratis abgeholt.
Und wenn ich weiter denke, dann werden da vermutlich auch einige Leute dabei sein, die diesen Umstand gleich dazu benutzen, sich diese Dinge auch noch vom Staat ersetzen zu lassen. Man gönnt sich ja sonst nichts...

Dass auf der anderen Seite diese Katastrophe wirklich eine war, erkennt man an einem Auto, welches am Parkplatz vor dem Bad neben dem Wienfluss stand. Da ist nicht mehr viel dran, was noch an ein Auto erinnern würde...

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(C) mArtin, im Oktober 2024.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


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