Mittwoch, 27. November 17:00
Der neueste Rassismus-Bericht ist da. Nach diesem sind wir alle rechtsradikal. Weil und das nannte der Interviewte als den Hauptgrund wir keine Muslime als Nachbarn wollen.
Erstens denke ich, dass man solche Berichte und vor allem die zugehörigen Umfragen nicht von solchen Menschen machen lassen darf, die zum Ziel haben, unbedingt etwas zu finden. Das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands ist absolut keine unabhängige Stelle, sondern kann nur dann existieren, so lange man dort auch
Nazis findet. So etwas nennt man auch:
Den Bock zum Gärtner machen. Punkt.
Wenn die Fragestellung in etwa lautet: »
Wollen Sie lieber eine muslimische oder eine katholische Familie als Nachbarn?«, dann ist relativ klar, wie in einem katholisch geprägten Land die Antwort ausfallen wird. Nämlich genau so, wie so eine Frage in Israel oder Ägypten ausfallen würde. Man mag lieber das, was man kennt. Womit man selber sozialisiert wurde. Was man in der eigenen Bekanntschaft hat. Das ist eher kein Rassismus, sondern ein Ausdruck einer Prägung.
Oder, auch einmal anders gefragt: »
Mögen Sie gerne Nachbarn, die bis Mitternacht laut sind?« Oder, wie mir das schon oft passiert ist: »
Mögen Sie gerne Nachbarn, die Sie dauernd fragen, warum Sie schwul sind?«
Da würde ich mich auch für die Katholen entscheiden. Obwohl das eine wirklich schwierige Entscheidung ist. Denn eigentlich sollte man niemandem Katholen als Nachbarn wünschen...
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(C) mArtin, im
Dezember 2024.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.
Da einige meiner Texte ohnehin bereits an anderer Stelle verwendet wurden/werden, dürfen sie also unter
Angabe der Quelle auszugsweise verwendet werden. Bitte aber den passenden Link zum entsprechenden Beitrag im Rahmen der Zitat-Kennzeichnung kopieren und einfügen. Denn irgendwann möchte ich auch reich und berühmt werden. Oder auch nicht. Herzlichen Dank und weiterhin viel (Lese-)Freude!