Freitag, 29. November 17:20
Es ist mir nicht ganz klar, warum das so ist, aber: Man darf nicht Affenpocken sagen. Man sagt M-Pox.

Der Grund dafür dürfte – meiner Vermutung nach – in den 80er-Jahren liegen. Damals gab es den Ausbruch einer der verheerendsten Krankheiten unserer Zeit, die Immunschwächekrankheit HIV. Ganz am Anfang wurde da noch von einer Affenseuche gesprochen und dass diese Krankheit nur unter Schwulen übertragen werde. Grund für die Namensgebung war damals, dass HIV zum ersten Mal bei Affen nachgewiesen wurde. Und warum zunächst mehr homosexuelle Männer angesteckt wurden, liegt in der Art der Übertragung: ungeschützter Sex. Diese Sexualpraxis war damals in homosexuellen Kreisen einfach Usus, da es ja keinen Grund für eine Verhütung gab. Inzwischen weiß man, dass Männer wie Frauen gleich gefährdet sind und man sich mit Kondomen doch relativ gut schützen kann. Der Name Affenseuche bleibt dennoch ein Tabu.

Wahrscheinlich möchte man den Begriff Affen- in Zusammenhang mit etwas Negativem – wie es eine Seuche halt eben ist – deshalb vermeiden, da die noch größere Gefahr besteht, die Opfer solch einer Krankheit zu stigmatisieren. Wäre nachvollziehbar.

Gut, dann sagt man eben M-Pox. Was so viel bedeutet wie Monkey-Pox. Also Affenpocken.
Was aber jene – doch recht oft rechts gesinnte – Leute, die gerne über schwächere Menschen herziehen, tendenziell eher nicht übernasern...

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(C) mArtin, im Dezember 2024.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


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