Donnerstag, 03. April 18:40
Wenn man Trump genauer zuhört, bei seiner Einfuhrzoll-Breitseite gegen den Rest der Welt, dann kann man schon heraushören, was er meint. Und er hat damit nicht so ganz unrecht. Amerika importiert mehr aus dem Rest der Welt, als es dorthin verkauft wenn man die Sache auf einen simplen Nenner bringt. Aber warum ist das so? Amerika hat, außer seinem Export-Schlager »
Kapitalismus« und den Produkten aus einem Wüsten-Tal bei San-Francisco nicht sonderlich viel zu bieten. Und die Märkte in der Welt funktionieren nun einmal sehr hervorragend nach dem amerikanischen Vorbild: Was die Märkte nicht mögen, das kaufen sie auch nicht.
Asien, als verlängerte Werkbank der Welt ist unschlagbar mit seinen Preisen, jeder mag asiatische Produkte, weil sie so billig sind. Europa ist wesentlich besser als sein Ruf. Vor allem in einigen Bereichen der Industrie. Die gute alte »
Deutsche Ingenieurskunst« ist immer noch ziemlich beliebt im Rest der Welt. Sieht man sich die Außenhandelsbilanz von Amerika an, dann muss man erkennen, dass Amerika trotz Tesla und Silicon Valley doppelt so viele Waren importiert, wie es exportiert. Der Rest der Welt schätzt also amerikanische Waren nicht so sehr. Und das kränkt Trump tief.
Und wie wir spätestens nach der Fernsehserie »
Die Macht der Kränkung« wissen, sollte man es sich mit Soziopathen, die schwer gekränkt wurden, nicht verscherzen. Aber wie? Sollen wir wirklich mehr von den sinnlosen Ami-Schlitten und Motorräder (für die Männer mit schwersten psychischen Problemen ) kaufen? Oder vielleicht amerikanische Lebensmittel? Also Nahrungsmittel aus einem Land importieren, wo es kaum Vorschriften zur Sicherheit derselben gibt? Ich denke, die Anzahl der Konsumenten, welche sehenden Auges billige Chlor-Hühner kaufen möchten, ist in Europa recht überschaubar.
Bio und
Tierwohl sind gerade in Österreich schon lange über den Stand eines Schlagworts hinausgewachsen. Giftige Nahrung hat bei uns nicht den besten Stand.
Nach all den Meldungen zu den von Trump nun verabschiedeten Zöllen für den Rest der Welt könnte ich mir gut vorstellen, dass Trump erkennen müssen wird, dass die Welt doch nicht so einfach funktioniert, wie er sich das vorstellt. Vielleicht tut seine Aktion uns in Europa auf längere Sicht sogar ganz gut, wenn wir erkennen, dass wir über dem Teich gar keinen
ewigen Freund mehr haben...
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(C) mArtin, im
April 2025.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.
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