X

»Das zynische Tagebuch von mArtin«.

Eine chronologische Ansammlung von möglicherweise recht (un-)vernüftigen Ideen, Ansichten und Meinungen.

Ich bediene mich in den Texten dieses Blogs folgender Stilmittel: Satire, Zynismus, Sarkasmus, teilweise auch dumpfer Hohn, oder tatsächlich auch nur Spott.

Falls Sie sich durch den Inhalt dieser Seite gestört, belästigt, verunglimpft oder in irgendeiner Art und Weise beeinträchtigt fühlen, dann entschuldige ich mich hiermit dafür und bitte Sie: nehmen Sie sich bitte die Zeit, mir eine kurze Nachricht zu schreiben, und ich werde mich in Ruhe mit Ihren Überlegungen und Gedanken beschäftigen - und gegebenen Falls geeignete Schritte unternehmen. Selbstverständlich bin ich nicht verantwortlich für die Inhalte fremder Seiten, welche durch die auf meiner Seite angebrachten Links aufrufbar sein können.

Bitte vergessen Sie bei einer Kontaktaufnahme nicht auf den jeweiligen Backlink (direkt unter dem Beitrag), oder zumindest auf das genaue Datum des für Sie störenden Absatzes.

Diese Webseite verwendet Google-Analytics.

Herzlichen Dank für Ihre Bemühungen im Voraus und ein wenig Freude, Nachdenklichkeit,
oder auch Spaß beim Lesen wünscht

mArtin - (C) 1999, 2000, 2001, 2002, 2003, 2004, 2005, 2006, 2007, 2008, 2009, 2010, 2011, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016, 2017, 2018, 2019, 2020, 2021, 2022, 2023, 2024, 2025




Freitag, 21. Februar 17:40
Dieses Wochenende ist, ob man das glaubt oder auch nicht, für uns Österreicher ein sehr entscheidendes. Es ist Wahl zum Bundestag bei unseren Nachbarn. Viele Menschen in unserem Land mögen die Deutschen vielleicht nicht so sehr – was ich heute nicht mehr verstehen kann – und neigen schon alleine aus dieser Abneigung heraus zur Negation solcher Events. Das halte ich für groben Blödsinn.

Deutschland ist ja nicht nur unser direkter Nachbar, sondern immer noch die drittgrößte Wirtschaftsmacht der Welt. Gleich hinter den USA und China bestimmt unser Nachbarland zu einem Gutteil auch unser Leben. egal, was wir davon halten. Daher ist der Ausgang dieser Wahl für uns fast genauso wichtig, wie für Deutschland selbst. Wenn auch dort die Rechten dazu gewinnen, dann kann das böse Folgen für uns haben. Derzeit sieht es so aus, als ob man mit der CDU/CSU als Gewinner der Wahl rechnen muss. Aber eben nicht unter Merkel sondern unter Merz – und das ist halt nicht mehr die CDU, wie man sie kennt. Von konservativ geht es da eher schon in Richtung rechtsradikal und der Merz ist sich auch nicht zu blöd, um mit der AfD im Parlament zu arbeiten. Parallelitäten zur ÖVP sind hier deutlich gegeben.

Für uns ist – so hoffen mit mir die meisten Österreicher – eine blaue Regierungsbeteiligung noch einmal vom Tisch, was aber, wenn so etwas beim großen Nachbarn droht...?


Donnerstag, 20. Februar 18:00
Eine Sache, die mich schon ziemlich lange beschäftigt; Und wieder einmal geht es – letzten Endes – um Physik. Die Züge der ÖBB, die mit der Aufschrift »City Shuttle« fahren, sehe ich nie ohne einen separaten Triebwagen. Immer ist eine normale Lok davor gespannt. Obgleich diese Garnituren für mich schon so aussehen, als ob sie einen eigenen Triebwagen hätten – aber egal.
Was allerdings auch nicht immer stimmt: davor gespannt. Denn, wenn sie nach Westen fahren, dann ist die Lok tatsächlich vor den Waggons – der Zug wird also wirklich gezogen. Wenn sie allerdings von dort wieder in Richtung Westbahnhof fahren, dann ist die Lok am gleichen Platz, also hinter den Waggons – der Zug wird dann tatsächlich geschoben.
Ich nehme also an, dass diese Züge alle zu einem Kopfbahnhof fahren, und es dort keine Möglichkeit gibt, die Waggons und die Lok andersrum zu reihen.

Meine Frage wäre also: Wenn ein Zug geschoben wird, wie ändern sich dann die Fahreigenschaften des Zuges? Von der Modelleisenbahn weiß ich, dass dort das Schieben eines längeren Zuges nie mit einem höheren Tempo geht, das geht grundsätzlich in die Hose. Die Gewichtsverhältnisse sind im realen Maßstab vermutlich gänzlich anders, sonst würde man das ja – im echten Leben – nicht tun. Aber wie ist das bei einer stärkeren Bremsung, oder gar Notbremsung? Drückt da nicht das Gewicht der schweren Lokomotive auf die wesentlich leichteren Waggons, die damit auch schneller verzögern, also bremsen, würden? Oder ist die schwere Lok beim Bremsen gar im Vorteil, weil sie stärkere Bremsen hat und das Gewicht auf der Schiene eine größere Reibung verursacht?
ÖBB, bitte melden...


Mittwoch, 19. Februar 18:00
Wir haben die Fähigkeit, alle möglichen und unmöglichen Dinge mehr oder weniger kommentarlos hinzunehmen, wie sie sind. Und dann leben wir damit eben weiter. Eine Wissenschaftlerin hat einmal nach einer Forschungsarbeit bezüglich Folter in Gefangenschaft in etwa folgendes kundgetan: »Die ehemaligen Opfer berichteten, dass nach gewisser Zeit für viele Insassen die ganze Situation relativ normal wurde. Und ein Tag, an dem man nicht gefoltert wurde, war dann eben ein schöner Tag.«
Ein typisch österreichischer Ausspruch spricht genau diese Eigenschaft unserer Psyche an: »Ma g'wöhnt si an olles.« Und dieser Ausspruch stimmt frappant.

Vor wenigen Wochen oder Monaten noch waren viele von uns wie paralysiert, weil wir es nicht fassen konnten, dass sich so ein großes (und in Teilen sicher auch großartiges) Volk ein weiteres Mal für einen ... einen ... – ich finde einfach keine eindeutige Bezeichnung, die in einem einzigen Wort diesen Menschen beschreiben könnte – einen moralisch verkommenen, fehlgeleiteten, despotischen agierenden, inkompetenten und asozialen Psychopathen – entscheiden könnte. Und nun hören wir seine Worte, und die seiner Gefolgschaft, und wir wundern uns nicht mehr. Die Sache wurde zur Normalität.

Wenn ich ihn wieder einmal höre und/oder sehe, dann kommt mir immer wieder der Film The Great Dictator von Charlie Chaplin in den Sinn, wo in einer der wichtigsten Szenen der Filmgeschichte – The Final Speech – gezeigt wird, wie weit es denn gekommen ist. Und obwohl bereits so alt, wirkt diese Szene erschreckend aktuell...


Dienstag, 18. Februar 18:30

Montag, 17. Februar 17:50
Ziemlich genau 100 Jahre stand dieser Baum am Straßenrand in der Loudonstraße in Wien. Jetzt wurde er gefällt – warum, kann ich nicht sagen. Das Innere des Baums sieht jedenfalls ziemlich gesund aus, aber ich bin natürlich nicht der Experte, der so etwas beurteilen kann. Es scheint mir dennoch recht wahrscheinlich, dass der Baum einfach irgendwem einfach nur »im Weg« war.
Schade, irgendwie. Ein Baum, der 1924 gepflanzt wurde, hätte sehr viel zu erzählen, es gab nur offenbar niemanden mehr, den das auch interessiert hätte...


Sonntag, 16. Februar 17:40

Samstag, 15. Februar 17:10

Freitag, 14. Februar 17:40
Die Hilfe, welche ich bei Fäsbuck zu meiner Song-Anfrage erhalten habe, war recht übersichtlich: Nix.
Ich wusste also, wenn ich mich nicht selber darum kümmere, dann wird das nichts. Ich müsste dann eben warten, bis dieser Song einmal auf Ö1 läuft – also vielleicht 39 Jahre. Also habe ich ein weiteres Mal die Guckl-Äpp bemüht und den falschen Refrain eingesungen, diesmal aber mit ein bisschen »bumm-tschacka-bumm« als Angabe zum Rhythmus des Songs.
Und siehe da, Guckl hat den richtigen Song schlussendlich doch noch gefunden: Masimbabele von The Unknown Cases.

Und was dabei wirklich geil ist: Dieser Song ist gar nicht aus Afrika, sondern aus Deutschland, produziert von Helmut Zerlett und Stefan Krachten, zwei Namen, die man sicher nicht mit diesem Song assoziieren würde. Den Namen Zerlett kenne ich nur vom Bandleader der Begleitband von Harald Schmidt. Wieder was gelernt...


Donnerstag, 13. Februar 17:30
Hilfe, Song gesucht!
Es war ein Disco-Hit der 70er oder 80er, aber so einer, der wirklich nur in Discos gespielt wurde. Ich habe diesen Song so zwischen 17 und 20 gehört und war extrem angetan. Leider kenne ich nur noch ungefähr den mitreißenden – am ehesten als afrikanisch zu beschreibenden – Rhythmus und den lautsprachlichen Refrain, der da hieß: »Zimmer rein, Maja ready«. Mir ist klar, das klingt seltsam und außerdem nicht unbedingt p.c – aber das ist die Zeile, welche ich immer so gesungen habe, wenn ich tanzen war und dieser Titel lief.

Ich habe bereits alle einschlägigen Tools und Apps ausprobiert, aber komplett ohne Treffer. Weiß jemand was damit anzufangen? Danke!


Mittwoch, 12. Februar 16:50
Was für ein Tag! Ein Kanzler mit Namen Kickl ist uns (vorerst) einmal erspart geblieben. Die Verhandlungen zwischen FPÖ und ÖVP sind zu Ende. Wie geht es jetzt weiter?
Wie bin ich froh, dass wir einen wirklich besonnenen und äußerst klugen Bundespräsidenten haben. Alexander Van der Bellen wird, da bin ich mir sicher, eine gut überlegte Entscheidung treffen, was den weiteren Verlauf der Regierungsbildung betrifft. Ich selber fände eine Expertenregierung für nicht die schlechteste aller Ideen, oder aber Alt-Kanzler Nehammer kommt doch zurück und redet noch einmal mit SPÖ und NEOS (oder Grünen, was mir lieber wäre, aber halt noch weniger wahrscheinlich wäre).

Was auch kommen wird. Die Chance für Kickl, Österreich zu einer dysfunktionalen Demokratie umzubauen, sind erst einmal gestoppt...


Dienstag, 11. Februar 17:10
Vielleicht heute, zumindest vermutlich in dieser Woche, da entscheidet es sich, ob wir einen VOKAKI bekommen. Also einen Bundeskanzler mit dem Namen Kickl. Selbst in meinen ekelhaftesten Träumen kann ich mir das nicht vorstellen, wie so ein – möchte man ein einziges Wort für Herrn Kickl verwenden müssen: bösartiger Mensch der Kanzler dieses Landes sein soll. Ich bete zum Universum, dass da noch nicht das letzte Wort gesprochen ist – und dass die ÖVP doch noch aus irgendwelchen Gründen zurück zieht.

Als Linker hatte ich natürlich nicht die größte Freude mit einem schwarzen Kanzler, aber eines möchte ich schon dazu bemerken: Kanzler Nehammer konnte man zu jeder Zeit seine gute Absicht anmerken. Auch wenn es da das Hoppala mit dem Kanzlermenü gab oder ähnliche Vorfälle, die seiner politischen Einstellung zu verdanken sind. Aber zu einen Typen mit grundsätzlicher Handschlagqualität möchte ich ihn sehr wohl erklären.

Allerdings: Jedes Ding hat doch seine zwei Seiten. Wo wäre also die gute Seite von einem Bundeskanzler Kickl?
Wahrscheinlich wäre das die Tatsache, dass wir endlich erkennen würden, wie wunderbar demokratisch unser Land unter roten und schwarzen Kanzlern war...


Montag, 10. Februar 18:20
Vorigen Mittwoch ist es passiert. Aber das war ganz OK. Denn genau genommen war ich selber daran Schuld. Seit mehreren Monaten hatte der hintere Reifen von Rad Nummer 3 eine Art unrunden Lauf – es war mir eigentlich klar, dass es nicht mehr allzu lange dauern würde, bis der Mantel bricht und damit eine Weiterfahrt unmöglich wäre. Passiert ist mir das nach etwa 2/3 der Strecke. Wie gesagt, ganz klar meine Schuld.

Heute ist es wieder passiert, diesmal bei Rad Nummer 1 und etwas früher – kurz nach der See-Umrundung. Was bedeutet: etwa 12 Kilometer mit dem Rad nach Hause laufen. Aber heute darf ich durchaus ang'fressen sein, da es einen eindeutigen Täter gibt. Damit bin ich wieder gefordert, alle fünf Räder sind nicht betriebsbereit. Zwei komplett zerlegt, eines ohne Bremsen und zwei mit PatschenPatschen


Einzahl und Mehrzahl gleich.

Ist/sind eigentlich ein »Hausschuh« (»Hausschuhe«), wenn er/sie nicht an einem Fahrrad oder Auto vorkommt.
Dann ist damit recht oft eine Reifenpanne gemeint.
– weil halt Reifen wechseln im Winter nicht unbedingt die schönste aller Sachen ist. Aber was sein muss, muss eben sein...


Sonntag, 09. Februar 18:20

Samstag, 08. Februar 18:40

Freitag, 07. Februar 18:20
Es könnte schon sein, dass man sich bei so manchen professionellen Skifahrern die Frage stellt, warum sie das denn tun. Speziell jetzt, bei den alpinen Weltmeisterschaften in Saalbach, sieht man ja FahrerInnen, die mit fünf, sechs oder gar über zehn Sekunden Abstand zum Sieger im Ziel ankommen. Ein Platz 38 wird ja wahrscheinlich nicht das ausgesprochenen Ziel eines Fahrers, einer Fahrerin sein.

Zum Ersten möchte ich bemerken, dass ich solche FahrerInnen wirklich liebe. Deren Leistung kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Denn ganz im Gegensatz zu Marco Odermatt – welcher den heutigen Super-G mit einer Sekunde Vorsprung auf den Zweitplatzierten gewann – haben Fahrer aus Chile, Argentinien, der Ukraine oder anderen Skinationen sicher nie den gleichen Support, wie Fahrer aus Österreich oder der Schweiz – den beiden ausgewiesenen Ski-Nationen.

Und dann gibt es noch eine weitere Sache, die eigentlich enorm wichtig ist, aber viel zu wenig beachtet wird: Würden alle Skifahrer, denen nie ein Platz am Stockerl möglich sein wird, ihren Job einfach so aufgeben, dann wäre die Leistung von jenen FahrerInnen, die auf den Plätzen eins, zwei und drei landen, eigentlich nichts wert. Würde Marco Odermatt alleine fahren, würde ja niemand wissen, was diese Zeit wert wäre. Nur durch all die Verlierer bekommt seine Zeit einen wirklichen Wert.

Meine Achtung gilt heute also all den Verlierern...!


Donnerstag, 06. Februar 17:50
Die Zeiten ändern sich. Keine Frage. Nur, dass ich das selber eher nicht so oft und wirklich wahrnehme. Und dann kommen jene Momente, wo klar ist, dass sie sich eben geändert haben, die Zeiten. Und ich mich mit ihnen.
Gestern war wieder so ein Augenblick, in dem mir klar wurde, dass ich einfach doch viel älter bin. Ich stehe in der Dusche und es macht einen riesigen Knall. Mein erster Gedanke: Es hat was mit dem Feuer im Ofen zu tun, oder mit dem Boiler. Nass laufe ich aus der Dusche, kontrolliere alles – nichts. Alles ist in Ordnung. Dann bei der Türe zum Garten höre ich den nächsten Knall und mit einem Mal ist alles klar: Die Buben aus der Nachbarschaft machen wieder einmal ihre Runde mit den Piraten.

Jetzt bin ich eben nicht mehr der Bub, der den Briefkasten der alten Nachbarin sprengt, sondern der alte Knacker, in dessen Vorgarten man die Knallkörper hineinwirft.
Es stimmt einfach: Die Zeiten ändern sich...


Mittwoch, 05. Februar 17:40
Als doch relativ gut informierter Zeitgenosse schwindet in letzter zeit mein Verlangen nach guten und wirklich tiefer gehenden Filmen. Nach Morgen- und Mittagsjournal, Nano, Heute und Kulturzeit ist mir irgendwie nicht mehr so sehr nach den schweren Themen. Mir fällt auf, dass ich in letzter Zeit dann doch eher die recht leichten Serien und Filme den tiefergehenden vorziehe.

Blue Bloods ist da so eine Serie, die ich besonders mag. Zum Ersten: Tom Selleck ist immer ein Gewinn, egal in welchem Alter. Zum Zweiten: In dieser Serie gibt es immer die Guten und die Bösen – und die Guten gewinnen immer.
Oder auch die schon etwas in die Jahre gekommene Serie über Hercule Poirot, die einen Fernsehspaß ohne Schock-Momente garantiert. Auch die amerikanische Serie For the People ist für mich immer eine Bank. Auch hier spielt Gut gegen Böse und Gut gewinnt (fast) immer. Wenn das einmal nicht der Fall sein sollte, dann gibt es immer eine Erklärung dafür und ein paar Tränen.

Noch eine empfehlenswerte Serie ohne nennenswerten Tiefgang ist Station 19 über eine Feuerwache in Seattle. Da sind gut und böse allerdings schon etwas diffiziler verteilt. Immerhin hat der gute Chef Fentanyl gestohlen – aber natürlich nur deshalb, da er unglaubliche Schmerzen im Bein hat. Damit darf der Chef auch weiterhin gut bleiben.

Man kann sagen, was man will, aber: Solche Feel-good-Serien machen, das können die Amis wirklich extrem gut. Und ich denke, das habe ich mir nach einem Tag mit den derzeitigen Nachrichten auch redlich verdient...


Dienstag, 04. Februar 16:30
Bei der Runde um den See komme ich immer bei einer Verladestation für Holz vorbei. Dort werden die großen Stämme aus den umliegenden Wäldern auf Güterwagen der Bahn verladen, die immer wieder abgeholt werden. Dieser Holz-Transport findet in der Winterzeit vermehrt statt, im Sommer ist da etwas weniger Betrieb. Bei den Holztransporten in »meinem« Wald habe ich ja einmal einen Holzarbeiter gefragt, wohin die Bäume denn so gehen, ob das Möbelholz wäre. Da war die Antwort immer wieder ein klares Nein – das Holz aus den Wäldern meiner Heimat taugt scheinbar nur für Spanplatten.

Umso interessierter war ich, wie es denn um das Holz aus Purkersdorf bestellt wäre. Ein Arbeiter war sehr auskunftsfreudig, und tatsächlich: Es gibt dort zwei Geleise. Auf einem wird das ganze wirklich schöne Holz (ausschließlich Buche) als Qualitätsholz für Möbel verladen. Auf dem anderen Strang (auch Buche, aber mit Ästen) geht die Ladung nach Lenzing. Daraus werden also Leiberln und Hoserln.

Und noch etwas hat mir der Mann verraten: Gutes Möbelholz bekommt man nur von vergleichsweise jungen Bäumen, da werden nur solche von maximal 60-70 Jahren verwendet. Ältere Bäume sind für die Möbelindustrie nicht wirklich geeignet...


Montag, 03. Februar 17:30
Es ist mir heute auf-/eingefallen, als ich um Hilfe gebeten wurde. Im Studio werde ich öfters um Rat gefragt, wenn wir technische Texte bekommen, oder zum Beispiel irgendwelche Formeln mit Bezug auf den Maschinenbau in Büchern auftauchen. Dann helfe ich natürlich gerne. Heute kam die Nachfrage bezüglich ein paar Liebesbriefe. Diese nämlich, welche Albert Einstein an seine Geliebte verfasst hat. Das geht dann allerdings doch etwas über mein recht allgemeines Formel-Wissen hinaus. Mathe war ja nie mein Fach. Ein paar griechische Buchstaben erkenne ich noch, aber schon alleine, wie man die Formel ausspricht, ist nicht meine Welt.

Und als ich so überlege, ob ich denn nicht jemanden kennen würde der/die – und da fällt es mir ein: Ich kenne ja noch aus meiner Jugendzeit eine Doktorin der Physik und Mathematik. Wir hatten seit etwa 35 Jahren keinen Kontakt – bis auf ein Zusammentreffen bei einem Begräbnis gab es keine Berührungspunkte mehr. Befreundet sind wir nur mehr per Fäsbuck. Aber dennoch werde ich sie anschreiben und fragen, ob sie uns da weiterhelfen kann und möchte.

Bei dieser Begebenheit ist mir eben aufgefallen, wie unterschiedlich die Leistungen in einem Leben doch sind. Wenn diese Freundin gefragt würde, was sie im Leben so alles geschafft hat, dann kann sie ziemlich locker sagen: »Ich bin Doktorin der Physik und arbeite bei der ESA«. Würde mir diese Frage gestellt, ich wüsste so richtig gar keine Antwort...


Sonntag, 02. Februar 17:00

Samstag, 01. Februar 18:10


(C) mArtin, im Februar 2025.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


Da einige meiner Texte ohnehin bereits an anderer Stelle verwendet wurden/werden, dürfen sie also unter Angabe der Quelle auszugsweise verwendet werden. Bitte aber den passenden Link zum entsprechenden Beitrag (»Direkter Link zum...«) im Rahmen der Zitat-Kennzeichnung kopieren und einfügen. Denn irgendwann möchte ich auch reich und berühmt werden. Oder auch nicht. Herzlichen Dank und weiterhin viel (Lese-)Freude!