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»Das zynische Tagebuch von mArtin«.

Eine chronologische Ansammlung von möglicherweise recht (un-)vernüftigen Ideen, Ansichten und Meinungen.

Ich bediene mich in den Texten dieses Blogs folgender Stilmittel: Satire, Zynismus, Sarkasmus, teilweise auch dumpfer Hohn, oder tatsächlich auch nur Spott.

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mArtin - (C) 1999, 2000, 2001, 2002, 2003, 2004, 2005, 2006, 2007, 2008, 2009, 2010, 2011, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016, 2017, 2018, 2019, 2020, 2021, 2022, 2023, 2024, 2025




Donnerstag, 26. Juni 18:30
Und wieder ein Bonmot aus dem Mittagsjournal: Die Mineralwasser-Nobelmarke Perrier hat ein ziemlich großes Problem. Das Wässerchen wird als »natürliches Mineralwasser« verkauft – was schon seit langer Zeit einfach nicht mehr wahr ist. Damit man das französische Produkt nämlich überhaupt auf den Markt bringen darf, muss man das Wasser ordentlich filtern, weil es sonst keine Trinkwasser-Qualität hat. Wie geil ist das denn?! Die politische Dimension des Falles ist delikat. Angeblich wusste man laut eines Untersuchungsberichts im Elysée-Palast seit Jahren Bescheid. Dort hält man einfach zu Nestlé und hat eben einfach – dicht gehalten.

Noch feiner ist allerdings der wissenschaftliche Hintergrund. Das Wasser der Nobelmarke ist mit Bakterien und Viren verunreinigt, zuletzt wurden auch Fäkalkeime – also einfach ausgedruckt: Scheiße – gefunden. Deshalb muss das Wasser gefiltert werden, einfach, damit es keine Erkrankungen gibt. Irgendwann mussten sogar drei Millionen Flaschen entsorgt werden, da ihr Inhalt gesundheitsgefährdend war.

Wie kommt so was? Das ist relativ einfach. Wir machen mit unserer Art der intensiven Landwirtschaft so ziemlich alles, was man falsch machen kann, auch wirklich nachhaltig falsch. Praktisch jeder, der damit zu tun hat, weiß das. Die Leute, die das wissen, sind aber leider nur Wissenschaftler. Und wir wissen (das ist in Frankreich ähnlich, wie in Österreich), bestimmen tut die Politik. Oder besser: vor der Politik noch die Lobbyisten. Und die konventionelle Landwirtschaft hat eben die stärkste aller Lobbys überhaupt: die ganze ÖVP. Das ist in Frankreich auch nicht anders, wie bei uns.

Gäbe es einen Ausweg? Ja, das sagen auch alle, die damit zu tun haben. Weniger Fleisch essen und die Landwirtschaft auf biodynamische Produktion umstellen. Und da kommt übrigens die gute Nachricht für uns in Österreich: In Bezug auf biologische Landwirtschaft sind wir in Österreich europaweit auf Platz eins – und sogar auch weltweit ganz weit vorne. Und gesünder ist es obendrein...!


Mittwoch, 25. Juni 19:20
Die Kaffeemaschine ist gewartet und repariert, da wollte ich nur noch wissen, wie viel mir ein Kaffee eigentlich kostet. Oder genauer gesagt: Wie viel ich mir gegenüber einem Kaffee von Nespresso erspare. Also habe ich ab dem Beginn einer neuen Packung meines Kaffees eine Stricherlliste geführt. Ich bekomme also 46 Portionen aus 500 Gramm Bohnen heraus. Da ich praktisch zumeist Verlängerte trinke, geht das schon in Ordnung.

Damit auch schon zum Preisvergleich. Die günstigsten Nespresso-Kapseln kosten – nach meiner kurzen Recherche – um die 50 Cent. Mein Kaffee (bio und fairtrade) kostet 8,99 pro 500 g. Da ich diesen beim Billa aber immer nur mit Rabattmarkerl kaufe, kostet er mich 6,75 Euro. Also kommt mich ein Kaffee auf etwa 0,15 Euro. Es war mir schon klar, dass mein Kaffee günstiger sein würde, wie der von Nespresso. Aber dieser große Unterschied ist schon ein wenig eine Überraschung...


Dienstag, 24. Juni 18:50
Heute gibt es folgende Nachricht im Mittagsjournal: Immer öfter kommt es dazu, dass Fluggäste so richtig aggressiv werden. Man nennt diese Störenfriede »Unruly Passenger«, also im Prinzip Passagiere, die sich nicht an Regeln halten (wollen oder können). Teilweise müssen auf Grund von solchen Fluggästen sogar Flüge unterbrochen werden. Der Aggro-Gast wird dann beim Zwischenstopp von der Polizei entfernt.

Ich denke, das ist keine besondere Neuigkeit. Solche Vorfälle sind ja nicht ausschließlich auf den Flugverkehr beschränkt. Überall gibt es vermehrt den »Unruly Passenger«, dann halt als Autofahrer, Kunden, Patienten,... usw. usf.
Was die möglichen Gründe für den gesellschaftsweiten Anstieg der Aggression sind, wird meiner Meinung nach zu wenig untersucht und/oder erforscht. Es ist sicher eine eher komplexe Angelegenheit, schließlich geht es dabei sehr viel um Gefühle – wie ja auch Aggression im Prinzip von Gefühlen geleitet wird. Kaum jemand wird sich denken: »Na dann werde ich jetzt einmal ein wenig aggressiv...«.

Aggressionen kann man haben, vermutlich jeder hat sie das eine oder andere Mal. Nur dass zum Glück die meisten Menschen einen Weg finden, damit umzugehen. Ich habe zum Beispiel doch auch relativ oft welche – und habe einen (zugegeben: nicht besonders guten) Weg, damit umzugehen: runterschlucken. Aber das ist natürlich einer der vielen Wege, um mit Aggressionen umzugehen. Und wie komme ich dazu? Vermutlich durch meine Erziehung. Ich habe eben gelernt, dass Aggressionen keine gute Sache sind. Daher mein Tipp für Fluglinien: Die Flugpreise mal 10 rechnen – mit dieser Aktion ist man die Störenfriede mit einem Schlag los. Und im Flieger gibt's dann endlich auch genug Platz für die Beine...


Montag, 23. Juni 18:40
Dass es das eine oder andere aggressive Gewalt-Arschloch gibt, ist ja keine völlige Neuigkeit. Und dass diese zumeist männlich sind, ebenfalls nicht. In den Nachrichten hören wir immer wieder davon.
Dass dies aber auch in eine Art von höchst seltsamen Gruppenzwang münden kann, war heute in den Nachrichten zu hören. Bei einem Musikfestival in Frankreich wurden etwa 150 Frauen von Männern mit Spritzen attackiert und verletzt. Was diesen Frauen gespritzt wurde, ist noch nicht bekannt. Bisher wurden etwa ein Dutzend Täter ausgeforscht und festgenommen. Dabei stellte sich heraus, dass es einen Aufruf in den asozialen Medien gegeben hatte, dies zu tun. Und die jungen Männer sind eben  d i e s e m  Aufruf gefolgt.

Kann Arschlöchrigkeit vielleicht doch ansteckend sein...?


Sonntag, 22. Juni 18:00

Samstag, 21. Juni 23:55
Ein Nachmittag und Abend am Donauinselfest. Leider ist auch dieses Jahr wieder der Volkfest-Charakter wesentlich stärker wie der Musikfest-Charakter. Und ebenso leider spielt dieses Jahr keine Funk-Partie. Bis jetzt war ja im Prinzip immer der Hot Pants Road Club unser einziger Grund, um auf die Insel zu gehen. Wenn die nächstes Jahr auch nicht spielen sollten, war es das aller Wahrscheinlichkeit nach mit dem DIF für mich.

Sehr positiv: Die Leckereien. Zu empfehlen sind. Baumkuchen, Langos, Eis, und ein veganer Hot Dog mit Karotte anstatt der Wurst – kaum zu glauben aber wirklich extrem lecker!


Freitag, 20. Juni 18:50
Es ist Vatis Geburtstag, also Gehe ich mit Mutti auf den Friedhof, um neue Rosen in die Vase zu stellen, die Sommerblumen im Schardinerderl (= Omas Ausdruck dafür, keine Ahnung, wie sich das wirklich nennt...) habe ich ja bereits letztes Mal gesetzt. Doch zum ersten Mal hat der Hofer in der Früh keine Rosen. Also auf zum Blumenhändler beim Friedhof. Bereits beim Betreten dieses Geschäfts fällt mir auf, dass die Dame, die dort bedient, extrem geladen ist. Irgendwie wirkt es so, wie wenn sie wüsste, dass ich nur deshalb bei ihr einkaufe, weil der Hofer keine Rosen hat. Sie meint, sie habe schon Rosen, ich solle ihr sagen, wie viele ich wolle, sie würde diese dann bringen. Sie bringt also sieben Stück Rosen, die nicht wirklich so frisch aussehen. Sie bemerkt meinen Blick und fragt, was los sei. Ich sage ihr so etwas wie: »Naja, die Schönsten sind das halt nicht mehr...« worauf sie meint: »Dann kann ich ihnen meine schönen Rosen auch nicht verkaufen. Sie sollten nicht reden, wenn sie von Rosen keine Ahnung haben.« Weil ich die Rosen dringend für Vatis Grab brauche, entschuldige ich mich dafür, dass ich keine Ahnung habe und nehme sie.
Was mich stutzig gemacht hat: Für 3,50 Euro pro Stück sollte ich die schönsten Rosen der Welt bekommen – die Roden von Hofer kosten 3,50 pro Strauß – und das sind 10 Stück. Also kostet die Ware beim Blumenhändler genau das 10-fache. Noch dazu sind die Hofer-Rosen mit einem anerkannten fair-trade-Siegel.

Es ist schon klar, dass Rosen beim Blumenhändler einen anderen Preis haben sollen, wie bei einem Diskonter. Aber beim 10-fachen hört sich für mich der Spaß mit dem Einzelhandel auf. Dann dürfen sich diese Leute nicht wundern, dass man Rosen beim Hofer oder vielleicht sogar bei AMAZON kauft. Außer: Es wären eben die schönsten Rosen der Welt...

Vati hat sich sicher abg'haut über die Rosen...!


Donnerstag, 19. Juni 18:40
Schönen Feiertag!

Mittwoch, 18. Juni 19:00
Es ist schon etwas länger her, dass dies passiert ist, und war eigentlich nur eine Randgeschichte: Die Äußerungen Trumps über Bruce Springsteen. Für mich ein wunderbares Beispiel dafür, wie die – oftmals männliche – Logik eben nicht funktioniert. Nur kurz zur Erläuterung des Vorfalls. Bruce Springsteen hat anlässlich eines Konzerts in Europa vor rechten Tendenzen und damit auch vor Trump in seinem Land gewarnt. Dies wurde in den sozialen Netzwerken eifrig geteilt, somit hat auch der amerikanische Präsident das mitbekommen.

Und damit zu meiner Wahrnehmung und der damit verbundenen These, dass typisch männliche Logik eben nicht funktioniert. Trump hört und liest also davon und setzt sogleich eine Meldung in seinem sozialen Netzwerk ab. Hier die Übersetzung – welche ich von ChatGPT habe machen lassen – seines Beitrags:
„Ich sehe, dass der völlig überbewertete Bruce Springsteen ins Ausland reist, um schlecht
über den Präsidenten der Vereinigten Staaten zu reden. Ich mochte ihn nie, mochte seine Musik
nie, mochte seine radikal linke Politik nie, und, was wichtig ist, er ist kein talentierter
Typ – einfach nur ein aufdringlicher, widerlicher Idiot, der den korrupten Joe Biden, einen
geistig inkompetenten NARR und unseren SCHLECHTESTEN Präsidenten ALLER ZEITEN, der beinahe
unser Land zerstört hätte, vehement unterstützt hat. Wenn ich nicht gewählt worden wäre,
wären sie (die Vereinigten Staaten) jetzt WEG!

Der schläfrige Joe (=Sleepy Joe) hatte keine Ahnung, was er tat, aber Springsteen ist ‚dumm wie ein Stein‘
und konnte nicht erkennen, was los war, oder doch (was noch schlimmer ist!)? Dieser
ausgetrocknete Rocker (seine Haut ist völlig verkümmert!) sollte den Mund halten, bis er
wieder auf dem Land ist, das ist einfach „normale Kost“. Dann werden wir alle sehen, wie
es ihm ergeht!
Whow!
Natürlich kann man Bruce Springsteen nicht mögen, keine Frage.
Die Sache ist jedoch folgende. Für mich ist und bleibt es immer das Gleiche, man kann durch eine Erniedrigung einer anderen Person niemals die eigene Persönlichkeit aufwerten, ganz im Gegenteil! Speziell dann, wenn man versucht einen derart großen und genialen Künstler klein zu machen, wie Bruce Springsteen. Dass Springsteen kein Talent haben soll und dumm wie ein Stein sei, ist eine so unglaublich lächerliche Aussage, dass ich mir wirklich nicht vorstellen kann, dass sich Trump damit nicht selber ins Knie geschossen hat. Oder eher – um beim Bild zu bleiben – damit sein Knie komplett zertrümmert hat. Es gibt viele Dinge, die an Trump noch wesentlich furchtbarer sind, aber ich glaube (und hoffe auch), es sind diese eher kleinen Dinge, die ihm dann doch irgendwie zur eigenen Falle werden...


Dienstag, 17. Juni 18:00
Es ist ein ziemlich neues Wort, wenn ich davon ausgehe, dass ich Wörter in den letzten knapp 60 Jahren meines Lebens gehört habe. Die Blase. Also nicht diese Blase, wo das LuluLulu


Normalerweise eine Person, welche man ohne der Hilfe dieser Bezeichnung als nicht besonders durchsetzungsstark beschreiben würde.

Abnormalerweise auch »Urin«.
herkommt, die ist ja schon alt. 60 Jahre eben. Nein, ich meine jene Blase, in der man sich im Internet in den sozialen Medien bewegt. Da soll es ja so sein, dass man dort nur jene Meinungen hört, die man selber auch vertritt, und so bestätigen sich alle Freunde in dieser Blase immer wieder gegenseitig. Bei mir stimmt das aber nicht. Da gibt es ein paar Freunde – zugegeben: es sind wirklich nur wenige – die von höchst seltsamer Art sind. Es wird bei denen zum Beispiel die Meinung vertreten, dass der Amoklauf von Graz »implementiert« war, um die Waffengesetze zu verschärfen. Oder auch der Blackout, der vor einigen Wochen in Portugal (oder war es in Spanien?) den Menschen das Leben erschwert hat. Der war natürlich komplett geplant! Damit man... nun, darüber haben sich die Leute dort dann nicht ganz ausgelassen, was der Grund dafür war, völlig egal, er war auf jeden Fall geplant. Und all jene Leute, die nicht dieser Meinung sind, sind Vollidioten, die man am besten beseitigen würde.

Manche Dinge, die diese Spezialisten so von sich geben, sind wirklich nur schwer auszuhalten, und ich habe mir schon überlegt, dieses Dutzend Personen aus meinem FB-Freundeskreis zu entfernen. Aber dann wüsste ich ja nicht mehr, was die echte  W a h r h e i t  hinter all den Dingen ist, die in der Welt geschehen...!

PS: Frage: Nennt man die Blase, die sich bei mir jede Nacht meldet, eigentlich auch bubble?


Montag, 16. Juni 17:40
Grundsätzlich war die Regenbogenparade wirklich eine nette Sache. Obwohl mein persönliches Empfinden von mir selbst ziemlich deckungsgleich mit dem ist, wie ich gelesen werden kann (als cis Mann), mag ich es, wenn eine sehr diverse Gesellschaft ihre Diversität offen und liebevoll zeigen kann. Das ist für mich der Gradmesser der Qualität einer Gesellschaft schlechthin. Vulgo: Dort, wo das nicht möglich ist, möchte ich nicht leben. Punkt.

Ein Umstand an der Parade ist mir aber dennoch ungut aufgefallen. Ohne Übertreibung habe ich dieses Mal Dutzende Männer (Frauen waren tatsächlich keine darunter) gesehen, die an den Seiten der Parade nach Flaschen und Dosen gesucht haben, um das Pfand derselben einzulösen. Das ist insofern für mich erschreckend, als dass wir als wirklich reiches Land – derzeit auf Platz 14 nach dem Prosperity Index – es notwendig haben, dass Menschen ihr Einkommen mit dem Sammeln von Pfandflaschen erwirtschaften müssen. Die »breiten Schultern«, auf denen die Schulden unseres Landes nach Vizekanzler Babler abgearbeitet werden, bleiben weiterhin nicht wirklich breit. Was muss eigentlich noch passieren, bis eine Regierung da etwas dagegen unternimmt? Und vor allem: Welche Regierung (in welcher Farbe) würde dagegen etwas unternehmen? Dass man dabei eine FPÖ unter Kickl nicht wirklich ernst nehmen kann, versteht sich von selbst. (Wahrscheinlich sieht es mit einer FPÖ nicht-unter-Kickl auch nicht viel anders aus.)

Dass die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter aufklafft, zeigen praktisch alle Studien in der westlichen Welt. Welche Probleme damit unter anderem aufkommen, zeigt der Rechtsruck in der westlichen Welt. Warum tut sich da nichts? Wie lange möchten die Regierungen unserer liberalen Gesellschaften noch warten? Oder besser: Worauf möchten sie warten...?


Sonntag, 15. Juni 15:20

Samstag, 14. Juni 23:55
Die erste größere Tour in diesem Jahr – die Babenberger-Strecke und danach zur Regenbogenparade. War recht fein!

Hier die Tour, da ein paar Fotos.

Freitag, 13. Juni 23:55
Bei der Maus endlich ein paar Sachen repurifikaziert...!


Donnerstag, 12. Juni 18:20
Heute ist angeblich ein besonderer Tag, nämlich der internationale Tag des Tagebuchs. Ins Leben gerufen wurde dieser auf Grund des Berichts darüber, dass an einem 12. Juni das weltweit bekannte Mädchen Anne Frank ihr Tagebuch bekommen haben soll. Insofern traue ich mich eigentlich gar nicht, mich oder mein Tagebuch zu feiern, dazu ist mir der Anlaß dann doch ein wenig zu heikel. Speziell auch deshalb, da die derzeitige Situation rund um Israel und Palästina viel zu viele Möglichkeiten bietet, in einen Shitstorm zu geraten. Egal wie, von der einen oder auch der anderen Seite. Das geht da ganz schnell – wie zahllose Beispiele aus den letzten Wochen und Monaten zeigen.

Gut, dann feiere ich mein Tagbuch eben nicht.
Das passt auch viel besser zu mir, das Feiern ist wirklich nicht unbedingt das, was ich am Leben so schätzen würde...


Mittwoch, 11. Juni 17:30
Es ist doch immer irgendwie das Gleiche und ich habe an dieser Stelle schon einige Beiträge geschrieben, die allesamt einen ziemlich ähnlichen Inhalt haben: Ein Unternehmen hat Probleme, wird von einem anderen Unternehmen gekauft, damit sollen die Probleme behoben werden. Die Käufer geben dabei stets umfangreiche (mündliche, wie schriftliche) Garantien ab, dass die Arbeitsplätze gerettet werden. Nach der – in solchen Fällen obligaten – Abkühlungsphase werden die ersten Kündigungen beim Arbeitsamt gemeldet, ein paar Monate später ist das gekaufte Unternehmen in Konkurs, das kaufende Unternehmen hat sich allerdings fein bereichert. Bei Benkos Großeinkauf von Kika-Leiner war das nicht anders. Und nun kümmern sich Gerichte um diese Causa. Und wir dürfen uns als Mahnmal für solche Aktionen die zugehörigen Industrieruinen ansehen.

Nicht, dass es mir um Kika-Leiner besonders leid tun würde, in solchen Unternehmen habe ich doch recht selten etwas zu kaufen – mir tun dennoch die MitarbeiterInnen dieser Unternehmen leid. Ihnen wird, unterstützt von der heimischen Politik, etwas vorgegaukelt, was nur selten haltbar ist. Weil eben der Markt alles regelt. Und wenn ein Herr Benko die Möglichkeit sieht, aus einem Kauf etwas für sich herauszuschlagen, dann wird dieser Herr das auch tun. So funktioniert der Markt. Und dabei hat er vermutlich sogar keine Gesetze gebrochen. Was noch zu beweisen sein wird – aber da mache ich mir keine Sorgen. Die Kika-Leiner-Pleite wird Herrn Benko sicher nicht noch tiefer in die Scheiße reiten, als er ohnehin bereits ist...


Dienstag, 10. Juni 18:20
Es hat sich schon seit ziemlich langer Zeit angekündigt, meine Kaffeemaschine würde den Geist aufgeben. Die Pumpe wurde die letzten Monate über immer lauter, ihre Arbeitspensum dabei allerdings auffällig niedriger. Sprich: trotz ordentlichem Pumpenlärm kam immer weniger heißes Wasser. Bis vor zwei Tagen nur mehr der Lärm der Pumpe vorhanden war – meine Maschine verkam damit zu einem Ausstellungsobjekt. Ich meine, dies ist nicht weiter zu bemängeln, schließlich ist diese Maschine wahrscheinlich bereits 20 Jahre oder älter – ich habe sie gebraucht von meinem Bruder geschenkt bekommen. Aber mir wachsen solche Geräte immer sehr ans Herz und es ist mir nahezu unmöglich, einfach eine neue Maschine zu kaufen. Sie wurde von mir schon einige Male zerlegt und repariert, da entsteht einfach eine gewisse Beziehung.
Da ich ja bereits ahnen konnte, dass dies so kommen würde, habe ich sie vorsorglich abermals zerlegt und die Werte des Typenschilds der Pumpe bei AMAZON eingegeben. Und siehe da: wenige Tage später liegt die neue Pumpe (um 23,- Euro) vor mir auf der Werkbank und wartet darauf, eingebaut zu werden.

Der erste Kaffee der neuen Maschine ist bereits verkostet. Alles gut!


Montag, 09. Juni 23:55

Sonntag, 08. Juni 19:40
Schöne Feiertage!

Samstag, 07. Juni 16:30

Freitag, 06. Juni 18:40
Sachen gibt's...
Gestern im Mittagsjournal gab es einen Bericht, in welchem – wieder einmal – von E-Sports berichtet wurde. Wenn also, ich habe davon schon einmal berichtet, mehr oder weniger junge Menschen gegeneinander Computerspiele spielen. Damit kann man ja tatsächlich ziemlich viel Geld verdienen – also so richtig viel Geld. Daher steht dieser Beruf sehr weit oben auf der Liste der eher bildungsfernen Jugend. Gleich nach Influencer. Was die Kinder dabei außer acht lassen, ist die Tatsache, dass man, um so viel Geld damit verdienen zu können, auch exzeptionell gut sein muss. Nach einer Schätzung eines Insiders gibt es in Österreich kaum Gamer-Profis, die damit wirklich Geld verdienen. Und bis man Geld damit verdient muss man eher sehr viel Geld hineinstecken, denn diese E-Sports-Events finden natürlich in der ganzen Welt statt. Vor allem auch gerne in Asien.

Aber wieder zu dem Bericht von gestern. Da ging es um eine Sportart, in welcher wir in Österreich tatsächlich den Weltmeister in der Kategorie »Studierende« stellen, und zwar in Excel! Benjamin Weber konnte im Dezember des Vorjahres in Las Vegas diesen Bewerb für sich entscheiden. Gratulation!

Es gibt bei mir auch immer wieder den einen oder anderen Moment, wo ich einen schnellen Rat von Benjamin gut gebrauchen könnte...


Donnerstag, 05. Juni 19:30
Na geh, SchasSchas


Im Prinzip ein »Furz«. Meist jedoch wird damit eine Situation, ein Thema, eine Gegebenheit beschrieben. Z.B.: »Des is a Schas!« bedeutet soviel, wie: »Diese Sache ist nicht wirklich gut!«. Gerne wird »Schas« auch für »ein Nichts« verwandt.

Eine Steigerungsform von »Schas« wäre dann der »Schas im Wald«, was auf recht einprägsame Weise das tatsächliche, das echte »Nichts« zu beschreiben versucht.
heastheast


Sehr schwer zu beschreiben.
Prinzipiell kommt »heast« von »hörst Du?«. Verwendet wird es aber kaum in diesem Sinne. Seine Bedeutung liegt viel eher in einem entsetzten Ausruf des Missfallens - dargebracht mit einem langgezogenen und unterschwelligen Ton der Enttäuschung. Der Satz »...na geh heast!« zeigt dabei die so ziemlich stärkste mögliche Form des Unbehagens.
!!

Es ist jetzt, also wirklich mit dem heutigen Tag, für mich kein Zufall mehr. Ich hatte heute den fünften PatschenPatschen


Einzahl und Mehrzahl gleich.

Ist/sind eigentlich ein »Hausschuh« (»Hausschuhe«), wenn er/sie nicht an einem Fahrrad oder Auto vorkommt.
Dann ist damit recht oft eine Reifenpanne gemeint.
in dieser Saison. Und wieder so einer ohne sichtbarem Grund – also nur, weil der Schlauch offenbar von mieser Qualität ist. Ein China-Klumpert, oder so. Klar, inzwischen kommen vermutlich alle Schläuche aus China, wahrscheinlich sogar aus mehr oder weniger derselben Fabrik – aber es wird wohl doch noch gewisse Unterschiede geben, sonst hätte mich dieses Pech nicht derart ausdauernd verfolgt. Das waren also für mein Fahrrad die letzten Schläuche von CONTINENTAL. Diese Marke werde ich ab sofort meiden, wie der Teufel das Weihwasser.

Was einigermaßen bemerkenswert ist: Noch vor meiner heutigen Tour – also logischer Weise: bevor mir die Luft ausging – habe ich beim Online-Händler meines Vertrauens zwei Schläuche bestellt. Auf Verdacht sozusagen. Und, obwohl ich es eigentlich nicht ahnen konnte, habe ich diesmal die Marke eines Testsiegers bestellt: ALPHATRAIL.

Ich kenne diese Marke zwar nicht, aber noch schlechter als die Schläuche meiner bisherigen Marke können die eigentlich gar nicht sein...


Mittwoch, 04. Juni 19:00
Es war heute vor dem Bauhaus, oder besser in der Ausfahrt vom Parkplatz vor dem Bauhaus in der Bergmillergasse. Da habe ich – durch einen Impuls – einen Unfall verhindert. Die Szene war dabei, wie folgt: Ich fahre gerade aus der Ausfahrt und möchte auf die Bergmillergasse einbiegen. Da ist immer recht viel Verkehr, daher muss ich länger warten. Während ich warte und dauernd nach links sehe, ob eine Lücke für mich frei wird, sehe ich, wie ein VW-Pritschenwagen, der am Gehsteig geparkt hat, sich auch in den Verkehr einreihen möchte – dies allerdings im Rückwärtsgang! Ich kann genau erkennen, dass der Fahrer absolut nicht schaut, weder in seine Spiegel, noch den Kopf drehend. Er fährt einfach los, in der Annahme, die anderen Verkehrsteilnehmer werden schon stehen bleiben. Tun sie aber nicht. Ein ziemlich neuer, weißer Golf fährt gerade hinter dem Pritschenwagen vorbei und ich sehe, dass sich das nicht mehr ausgehen wird.

Intuitiv schreie ich so richtig laut auf, und da mein Fenster offen ist, hört mich der Fahrer der Pritsche und steigt – vermutlich aus Schreck – voll auf die Bremse. Zwischen dem Golf und dem Pritschenwagen sind noch etwa 15 cm Platz, und der Golf kann unbehelligt vorbeifahren. Der Fahrer des Golf schaut mich lächelnd an, dankt mir mit einer Handbewegung, und kann weiter fahren.

Die Hackler-Pritsche habe ich dann übrigens noch einmal bei einem ebenfalls etwas seltsamen Fahrmanöver gesehen...


Dienstag, 03. Juni 18:10
Dass es der europäischen Autobranche nicht so prickelnd geht, ist inzwischen allen einigermaßen klar. Auch den Autobauern selber. Verbrenner sind immer mehr das Auslaufmodell schlechthin, egal, ob man sie nun mag oder auch nicht. Und Elektroautos bauen, das können wir Europäer – vor allem im Preissegment der Einsteiger – nicht. Da setzt China ganz einfach völlig andere Maßstäbe. Und die werden auch durch (Straf-)Zölle nicht wirklich beeindruckt sein. Das E-Auto aus China rollt über Europa.

Der Grund: Deutschland als die Auto-Nation schlechthin hat den richtigen Zeitpunkt einfach verschlafen und möchte die Renaissance der Verbrenner propagieren. Ganz abgesehen davon, dass dies eine dumme Idee ist, wird es auch nicht funktionieren. Aber das merken diese Unternehmen vermutlich erst dann, wenn alle Europäer E-Autos aus China fahren. Dann gibt es sicher große Trauer bei den Deutschen, und sehr laute Rufe um staatliche Hilfe.

Dass bei diesen Unternehmen einiges nicht stimmen kann, konnte man aus einer heutigen Nachricht im Mittagsjournal hören. VW hat ja, weil alles ziemlich in die Hose geht, angekündigt, einen strikten Sanierungsplan umzusetzen. Als eine Sanierungsmaßnahme ist auch die Entlassung von etwa 35.000 Mitarbeitern. Und heute hat VW ganz stolz bekannt gegeben, dass man bei diesem Plan total auf Linie ist, weil: »über 20.000 Mitarbeiter ein Angebot von VW wahrgenommen, und von selber gekündigt hätten!«

Also ich würde so eine Nachricht nicht derart stolz in die Umwelt schreien, denn die Wahrheit ist doch eher: Wie Scheiße muss ein Unternehmen eigentlich sein, dass über 20.000 Leute ganz einfach sagen: »Ja, klar, nur weg...!«


Montag, 02. Juni 18:40
Soeben war es im Abendjournal zu hören: Karl Heinz Grasser hat seine Haft in Innsbruck angetreten. Irgendwann habe ich geschrieben, dass mein Glaube an die Demokratie unter anderem auch deshalb ein wenig leidet, weil es unter gewissen Umständen zu wenig Gerechtigkeit gäbe, und dass dieser Glaube auch damit zusammenhängen würde, dass Schuldige oftmals nicht bestraft würden. In diesem Zusammenhang habe ich auch den Namen KHG erwähnt, irgendwie so ähnlich, wie: »...mein Glaube an die Demokratie würde dann wieder gestärkt, wenn der KHG endlich in den Häfen geht.«

Gut, nun wäre also eine Sternstunde der freien Justiz und somit eben unserer Demokratie. Und? Nichts.
In Wahrheit hat dieser Prozess viel zu lange gedauert, 16 Jahre für ein Verfahren sind einfach zu lange. Und der Mann, also KHG, hat meiner Meinung nach genug gelitten. Tatsächlich tut er mir echt leid. Ich habe aktuelle Fotos von ihm gesehen, er wirkt wie ein gebrochener Mensch. Keine Spur mehr von dem zu jungen und zu erfolgreichen Menschen, der er war. Eigentlich jünger wie ich, sieht er aus, als könnte er mein älterer Onkel sein. So habe ich mir das auch nicht vorgestellt...


Sonntag, 01. Juni 18:30


(C) mArtin, im Juni 2025.
Und ich bin wirklich nicht immer stolz darauf.
Manchmal aber sehr wohl.


Da einige meiner Texte ohnehin bereits an anderer Stelle verwendet wurden/werden, dürfen sie also unter Angabe der Quelle auszugsweise verwendet werden. Bitte aber den passenden Link zum entsprechenden Beitrag (»Direkter Link zum...«) im Rahmen der Zitat-Kennzeichnung kopieren und einfügen. Denn irgendwann möchte ich auch reich und berühmt werden. Oder auch nicht. Herzlichen Dank und weiterhin viel (Lese-)Freude!